Lyrisches von Helmut Maier

Berechtigte Hoffnung

Was alles trägt ein Jahr
auf schwachem Stängel
und welche Hoffnungsvielfalt
hält er der Sonne hin!
Er schwankt und doch
fürchtet er nicht
das Beben, das die Erdrinde durchzieht.
Er weiß, es kommt die Sense;
es kommt die Zeit,
wo alles abgelagert,
was er getragen und
fällt dann doch auf
fruchtbaren Mutterboden.
Die Blüten logen nicht
in ihrer selbstverliebten Schönheit.
Sie bringen irgendwann
auch Frucht und laben
unsre Sehnsucht
nach dem Leben
ganz.

Hier ist Brunis (https://www.wortbehagen.de/index.php) Begleittext (sehr lesenswert!):

Berechtigte Hoffnung

ja, sie ist sehr berechtigt,
sehen wir doch Jahr für Jahr
wie sie Früchte trägt
wie sie anfangs mutvoll
zu treiben beginnt
und nach und nach das
Erdreich durchdringt
kräftiger wird und
wohl genährt durch unsere
erdene Mutter letzt-
endlich freudevoll
zum Ernten taugt.

Ein Jahreslauf, in dem sie
auch schon wieder zum Ende hin
strebt, um nach dem wohlverdienten
Ruhen dann zur geeigneten
Zeit voller Geduld kraftvoll
(fast eintönig, wie eine immer
gleichklingende Melodie)
(wozu brauchen wir auch andere Töne)
von vorn zu beginnen.

10 Kommentare

  1. Quer

    Das ist wunderbar hoffnungsfroh und zuversichtlich. Ja, so müsste das Kommende gelingen!

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

  2. Traveller

    ja, hoffnungsvoll und nach vorne blickend !

  3. Moni

    … und eine Art Gewissheit, die mutig werden/sein lässt (und das brauchen wir d oc h immer wieder) …
    Mir gefällt dieses Gedicht auch s e h r !

    Grüße ins Wochenende
    Moni

  4. Helmut

    Hoffnung – was sonst?

    Danke, Brigitte, Uta und Moni.
    Herzlich
    Helmut

  5. Anna-Lena

    Was würden wir ohne Hoffnung machen? Eingehen wie eine verdurstende Pflanze. Danke für diese hoffnungsträchtigen Zeilen, lieber Helmut.

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

  6. Helmut

    Gerne, liebe Anna-Lena.

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. bruni8wortbehagen

    Berechtige Hoffnung

    ja, sie ist sehr berechtigt,
    sehen wir doch Jahr für Jahr
    wie sie Früchte trägt
    wie sie anfangs mutvoll
    zu treiben beginnt
    und nach und nach das
    Erdreich durchdringt
    kräftiger wird und
    wohl genährt durch unsere
    erdene Mutter letzt-
    endlich freudevoll
    zum Ernten taugt.

    Ein Jahreslauf, in dem sie
    auch schon wieder zum Ende hin
    strebt, um nach dem wohlverdienten
    Ruhen dann zur geeigneten
    Zeit voller Geduld kraftvoll
    (fast eintönig, wie eine immer
    gleichklingende Melodie)
    (wozu brauchen wir auch andere Töne)
    von vorn zu beginnen.

    Gute Worte hast Du gefunden, lieber Helmut
    und liebe Grüße von Bruni

  8. Helmut

    Klasse, Dein Begleittext. Danke dafür, liebe Bruni.

    Herzlich
    Helmut

  9. bruni8wortbehagen

    *lächel*
    hat großen Spaß gemacht, nach Deinen guten
    nun auch eigene Worte dazu zu versuchen
    LG vn Bruni

  10. Helmut

    Das freut wiederum mich, liebe Bruni.

    Herzlich
    Helmut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑