Lyrisches von Helmut Maier

Der Beginn des Abrisses des Südflügels des Bonatz-Hauptbahnhofs in Stuttgart zur Zeit der grün-roten Regierung in Baden-Württemberg

Das erste Loch klafft nun.
Man kann es nicht von nahe sehen
als bürgerlicher Mob,
nur der Herr Dietrich kann´s,
dieser alles verschweigende Sprecher
des Barbaren-Vereins,
mir ”“ außerhalb der bürgerlichen Mitte,
so sehen sie mich in den Medien ”“
zeigt es sich nur im Fernsehkanal
oder weit weg vom Park aus,
den ich noch betreten darf,

Ach, wie sie klagen,
die Rundfunksprecher und
die Moderierer
der öffentlich genannten
Recht auch genauso
wie die Mafiosi brechenden
und eigentlich
dem Volk gehörenden
medialen Weisen-Zunft
der neuen Zeit,
der ach so formvollendet
sich gerne demokratisch gebenden
Alleserklärer
allen unrechten Rechts:

Wir würden nicht so protestieren
dieses Mal:
so wie am Nordflügel
wir´s taten,
wo sie begannen
mit dem Zerstörungswerk.
Wie heuchlerisch sie doch
das sagen, wie hämisch sie nun
grinsen:
Genau: Wir stehen Aug in Auge
nicht mit den Zerstörern nun
wie damals.
Der Mob ist ausgesperrt.
Hamburger Gitter trennen uns
vom heil´gen Ort des Jammern-
Könnens und des Schreiens,
so dass es Kameras erfassen könnten
zusammen mit dem beklagten
Unrecht jetzt.

Wir schreien doch und nennen es
mit gutem Recht Unrecht,
was hier die Mächtigen beginnen,
die das zusammen mit dem Schandloch
sehen lassen müssten in den Fernsehbildern,
wenn sie erlaubten, dass wir nahe kämen.

Der Mob ist ausgesperrt
und jammert nicht mehr
fernsehtauglich.
Ich jamm´re laut.
Wer will es hören?

2 Kommentare

  1. Traveller

    Wer es hören will? Wir !

    Leider wird jetzt alles mit dem Ausgang der Volksbefragung niedergebügelt – diejenigen, die eigentlich etwas gutes wollen, stehen also öffentlich gegen eine demokratische Entscheidung.
    Wie diese Entscheidung zustande gekommen ist, ist eine andere Geschichte.

    Ach, ich kann mir die Wut und Hilflosigkeit vorstellen, ein bisschen wenigstens.

    Lieben Gruß
    Uta

  2. Helmut

    Vielen Dank für den Zuspruch, liebe Uta. Den kann ich gerade brauchen.

    Liebe Grüße
    Helmut

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