Und am Hindukusch
verderben die Freunde der Afghanen,
die Verteidiger westlicher Freiheit,
60 Prozent des afghanischen Bruttosozialprodukts
und nennen sich Freunde
der afghanischen Bauern,
deren Ernte sie zerstören,
nennen sich Freunde unserer Sicherheit,
die der Rache der afghanischen Bauern
ganz sicher sind.
Kommentargedicht zu Paul Spingers Antikriegstag
lasse ich die Scham an mich heran, kann ich nicht mehr schlafen.
Gruß
Barbara
Ich würde wieder einmal gerne ein Gedicht von dir bei mir präsentieren. Dieses, wenn ich darf.
Gruß
Petros
Du darfst, lieber Petros. Danke!
Ja, liebe Barbara,
wir haben heute Abend im Esslinger Friedensbündnis einen Afghanen zu Besuch gehabt, der meine Vorstellungen weitgehend bestätigt hat. Es ist aber auch sehr deutlich geworden, dass es in Afghanistan eine grundsätzliche Reform braucht, die aber nur funktioniert, wenn wir im ‚Westen‘ nicht in erster Linie auf unsere Interessen sehen, sondern mehr auf die des afghanischen Völkergemischs. Da muss die Scham sehr allgemein werden, dass es dazu eine Chance gibt.
Liebe Grüße
Helmut
Verschieden die Sprachen, die Religionen,
zur Anpassung fehlen oft Generationen.
Wer fragt sie, um zu wissen,
wie viel Rücksicht wir auf sie nehmen müssen?
Bei einer Lesung zur Feier des EU-Beitritts von ein paar neuen Ländern, habe ich u.a. dieses Gedicht vorgelesen. Man hat zugehört, aber, mir schien die EU-Abgeordnete, war für diese leiseren Töne nicht ansprechbar. Man verfolgt nur die eigenen Ziele und wischt alles, was den eigenen Interessen im Wege steht, vom Tisch.
Vielleicht hat die Abgeordnete das „Müssen“ zu sehr als (lästige) Pflicht und weniger als inneres Bedürfnis missverstanden?
Liebe Grüße
Helmut