Immer wieder ankommen
in den Vorhöfen des Tempelbezirks,
am Freiheitsbrunnen
sich die Füße waschen
und die Handgelenke
und träumen von Manna
und schwirrenden Entenbraten
aus Himmelsgefilden.
Und die einen erfahren
Erfüllung. Den andern
bleibt nur, was die Freiheit
einem jeden verheißt:
das Träumen
– solange die Freiheit
die Wohlhabenden
nicht verpflichtet
zu irgendetwas
außer der Verteidigung
ihrer Privilegien.
Paul Spinger hat mir zu diesem Gedicht ein bemerkenswertes Kommentargedicht geschickt:
Wir wissen wohl mit dem Verstand,
Es gibt gar kein Schlaraffenland,
Um Freiheit muss man streiten.
Doch merke ich an dem Gedicht,
Der Freiheitstempel ist sehr schlicht,
Heut wie in alten Zeiten.
Lieber Helmut,
so krass können Unterschiede sein! Ganz genial auf den Punkt gebracht!
herzlich, Rachel
Danke für Deine Zustimmung zu meiner Analyse, liebe Rachel,
und herzlichen Gruß
Helmut
Wir wissen wohl mit dem Verstand,
Es gibt gar kein Schlaraffenland,
Um Freiheit muss man streiten.
Doch merke ich an dem Gedicht,
Der Freiheitstempel ist sehr schlicht,
Heut wie in alten Zeiten.
Oh, vielen Dank, lieber Paul. Das habe ich gleich ein wenig öffentlicher gestellt.
Ganz herzliche Grüße
Helmut
„… der Freiheitstempel ist sehr schlicht“ –
Worte, die zum Denken anregen, genau wie Dein schöner Eintrag.
Liebe Grüße
Barbara
Danke, liebe Barbara,
Ja, was alles unter dem Etikett „Freiheit“ verkauft wird!
Liebe Grüße
Helmut
Auch dieses hier: Bemerkenswert!
Ich freu mich über deine Texte, lieber Helmut,
herzlich,
ELsa
Liebe Elsa,
Ein Lob von Dir tut immer gut.
Liebe Grüße
Helmut
die Vorhöfe des Tempelbezirks – da ist eine Grenze, ein Ausgeschlossensein
der Freiheitsbrunnen scheint davor zu stehen – immerhin erreichbar für alle
was ist das für eine Freiheit?
die Freiheit zum Träumen – ohne Garantie
ja, so ist das Leben
aber immerhin die Hoffnung !
lieben Gruß
Uta
Danke für Deine systematische Analyse, liebe Uta. Ja, so ist das Leben – wenn es nicht besser geregelt ist (was nicht heißt, dass es garantiert das Paradies wird, wenn es geregelt wird; es kann sogar bei schlechter Regelung die Hölle werden).
Liebe Grüße
Helmut
Hallo Helmut!
Ich bin immer mehr noch mehr beeindruckt von Deiner Lyrik!
Träume von Manna und „schwirrende Entenbraten aus Himmelsgefilden“ (diese Formulierung amüsiert mich!) sind eigentlich Träume vom Schlaraffenland. Ist Freiheit denn, dass a l l e n die gebratenen Tauben in den Mund fliegen?
Heutzutage sagt man: alles ist machbar, jeder ist für sich selbst veantwortlich, Selbstverwirklichung ist Freiheit, Geld ist Freiheit…
„Solange die Freiheit (die Wohlhabenden) nicht verpflichtet
zu irgendetwas außer der Verteidigung (ihrer) Privilegien.“ Dieser Satz zeigt mir, dass es DIE FREIHEIT gar nicht geben kann…
Übrigens, es wurden schon einmal Leute vom Vorhof des Tempelbezirks weggejagt, weil sie die Freiheit missbrauchten…
Sehr nachdenkliche Grüße
Moni
Ich danke Dir für alle Nachdenklichkeiten, die Du angestellt hast, liebe Moni. Ja, so einfach, wie ich das zugespitzt habe, ist es natürlich nicht. Das entspricht dem, dass ich dabei auch das Amüsement bewusst herausgefordert habe.
Ganz liebe Grüße
Helmut