Retten wir uns
in Raum und Zeit.
Essbar die Wildkräuter.
Sprossend in der Zeit.
Auffindbar
in den zugänglichen Räumen
des Werdens.
Verborgene Knollen
an den Tag geholt
aus dem Unterirdischen,
verraten durchs
durchdringende Grün:
Growing in the wind.
Blüten, die blühen und reifen
(Reifezeit gewährt uns
der Jahrlauf).
Samen,
von Hühnern gefressen.
Eiergelege laden zum Raub ein.
Süße, von wilden Bienen gesammelt:
Wir genießen auch sie,
wenn wir uns einordnen
in den Kreislauf,
den ungestörten.
Vielfalt auch ohne
überbordendes Verlangen.
Auch ohne die Vielzahl
der Menschen?
…sind wir überhaupt noch zu retten?
ein sehr tiefer Text…
herzlich, Rachel
Besinnen wir uns
li
Es könnte uns irgendwann nichts anderes übrigbleiben als uns zu besinnen.
Litteratte und Rachel, habt Dank für Eure Kommentare.
Liebe Grüße
Helmut
Mahnend und hoffnungsvoll zugleich sind deine Verse.
Gruß
Petros
Das ist ein selten schönes Plädoyer für die Schönheit und Vielfalt der Natur, Helmut.
Liebe Grüsse zu dir,
Brigitte
Deine Verse sind sehr stimmig, sehr nachdenklich, sehr schön, Helmut!
Sie erinnern mich ein bisschen an die Thematik des Jugendbuches „Die Höhlenkinder“, in dem beschrieben wird, wie die Menschen „vor Urzeiten“ in und mit der Natur gelebt haben. Ob dieses „sich in den Kreislauf einordnen“ so womöglich irgendwann wieder notwendig wird – jetzt überhaupt noch möglich wäre (ich meine auf Dauer und nicht als „Abenteuerurlaub“)?
Liebe Grüße
Moni
„Mahnend und hoffnungsvoll“ – das hat Petros treffend zusammengefasst, was meine Absicht war. Ich finde, manches davon ergibt auch außerhalb eines Abenteuerurlaubs schon gegenwärtig viel Sinn. Vor kurzem haben wir großartigen Brennnessel-Spinat und Giersch-Gemüse gegessen (aus unserem Gärtchen ‚geerntet‘) – und Tobinambur haben wir gesetzt: das verspricht Blumenschmuck und köstliche Knollen.
Euch, Petros, Brigitte und Moni, vielen Dank für die zustimmenden Äußerungen
und liebe Grüße
Helmut
P.S.: Etymologisch bedeutet Gras und grün und englisch grow etwas an Hervorsprießendem: also nicht bloß Gräser!
… es wäre ein Schritt, das überbordende Verlangen durch Dinge zu ersetzen, die wirklich wichtig sind. Es braucht manche Dinge zu manchen Zeiten nicht.
Und ein Tropfen auf einen heissen Stein ist besser als keiner und es lohnt sich, sich zu besinnen.
Danke für Deine Worte und das was zwischen den Zeilen mahnt.
Hermann Josef
Es freut mich, dass das Gedicht bei Dir so gut ankam, lieber Hermann Josef. Hab vielen Dank dafür und für die weiterführenden Gedanken.
Liebe Grüße
Helmut
Schon oft habe ich mich gefragt, ob es möglich wäre umzukehren. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Die Menschen sind zu sehr mit materiellem Haben und permanentem Überfluss beschäftigt.
Schön, wenn es jedoch im Kleinen gelingt, sich ein Stück zu bewahren, Helmut!
..grüßt dich Monika
Lieber Helmut,
dein Gedicht ist prächtig! Es regt natürlich an zur Frage, ob es den Weg überhaupt noch gibt auf unserer Welt?
Nachdenkliche liebe Grüße
ELsa
Wir werden uns besinnen, letztendlich!
Wir werden unsere Wurzeln wieder finden, auch wenn sie gelitten haben und etwas angefressen sind vom Zahn der Zeit. Wir werden wieder wissen, wie man statt Blümchen und Zierkirschen Obst und Gemüse anbaut. Wir werden unser Wissen um die Kräuter in uns selbst finden, denn da liegt es verborgen. Wir werden die kaum erkennbaren Stellen, an denen sich die Pilze ansiedeln, wieder finden. Wir werden uns wärmen, wenn keine Heizung mehr funktioniert und wir werden Licht sehen, wenn der Strom ausfällt und die E-Werke schließen.
Wir werden uns besinnen, letztendlich.
Ich bin davon überzeugt.
Liebe Grüße von Bruni
Wunderschöne und anregende Zeilen, lieber Helmut.
Back to the roots.
Hab ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Anna-Lena
Monika, Elsa, Bruni und Anna-Lena: Vielen Dank für Euer Mitgehen und Weiterdenken. Ich bin sehr glücklich darüber, weil es ein Thema ist, das mich sehr beschäftigt.
Liebe Grüße an Euch von
Helmut