Lyrisches von Helmut Maier

Nachwuchs

Mein Enkeltöchterchen Cleo (seit kurzem 4 Jahre alt) aus Magdeburg ist auf einem der seltenen Besuche bei uns in Aichwald. Im Wohnzimmer hat sie ein Schneckenhäuschen in der Hand und ich höre sie vor sich hin deklamieren:

„Schnecke, Schnecke, komm heraus
aus Deinem Schneckenhaus!“

Sie betont die Trochäen deutlich ”“ in der zweiten Zeile mit ”šaus”˜ als Auftakt.
„Das reimt sich“, sagt sie mehr zu sich selber. Dann rennt sie zur Tür und ruft zu ihrer Mutter (unserer Tochter) zwei Stockwerke im Reihenhaus höher:

„Mammi, Mammi, ich habe ein Gedicht gereimt!“ und sie wiederholt ihr ”šGedicht”˜.

4 Kommentare

  1. quersatzein

    Das hat sie auch, wie schön!

    Mit herzlichen Grüssen an dich und die kleine Dichterin,
    Brigitte

  2. petros

    Kinder können so vieles, wenn man sie nur lässt.

    Heute morgen hatte ich folgenden Satz im Kopf:

    „Wir Erwachsene lehren unsere Kinder die Regeln des Lebens. Bleibt nur zu hoffen, dass es sich in der Welt trotzdem zum Besseren wendet.“

    LG
    Petros

  3. kathrin

    hut ab vor deiner enkelin. mit vier jahren so reimen und dann auch wissen, daß es ein gedicht ist: klasse! aber wie heißt es so schön: der apfel fällt… 😉
    herzlichen gruß,
    kathrin

  4. Helmut

    Danke für das Mitfreuen über den Nachwuchs.

    Helmut

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