Lyrisches von Helmut Maier

Durch irrsinnige Fragen hindurch

Durch irrsinnige Fragen hindurch
quälte ich mich.
Änderte meine Meinung
stündlich:
Wer ist schuld
an diesem Desaster?

Ich verabscheue alle die Großen,
die nicht über ihre Schatten springen.
Die Elend und Grauen
über die Menschen bringen.

Und ich leide nicht einmal
unter ihrem Versagen.
Und dennoch:
Mir ist es so schwer,
dass ich mich krümme
unter den Schlägen,
die mich nicht einmal treffen.

Aber diejenigen,
die sie treffen
und töten,
ach,
in so riesiger Zahl,
was könnte ich ihnen sagen?

Bin ich denn mitschuldig daran,
dass sie so leiden müssen?
Sie leiden und sterben
und ich lebe
und schaue zu,
sehe die Nachrichten,
diese schrecklichen
und kann nichts machen
daran.

3 Kommentare

  1. Edith Hornauer

    Lieber Helmut, so geht es mir auch. Manchmal stellt man sich selbst in Frage, obwohl man für dieses Desaster gar nichts kann. Man appeliert, doch ungehört. Was uns bewegt, dringt nicht zu den Großen durch oder sie negieren es einfach. Momentan gibt es tatsächlich mehr Fragen als Antworten.Und immer dieses zur Floskel schon geworden: hoffen wir.
    Liebe Grüße in deinen Tag
    herzlichst, Edith

  2. Helmut

    Liebe Edith,
    ich fürchte, dass die Großen in der Welt und auch in Deutschland das Leid in der Welt kaum kümmert, wenn nur ihre Wähler*innen nicht zu sehr bekümmert werden. Aber in Deutschland kommt es mir schon so vor, dass die Politiker gar nicht mehr wahrnehmen, dass die Menschen Frieden wollen. Ein paar gut gemeinte Argumente werden gar nicht mehr laufend überprüft und man gar keine bessere Politik mehr machen will.

    Ich danke dir sehr
    und grüße dich ganz herzlich
    Helmut

  3. Edith Hornauer

    Ja, so meinte ich es, lieber Helmut. Ich glaube, ein Neuanfang wäre nötig für die Regierung. Nur wer soll dieses Desaster übernehmen??? Wer könnte es besser machen???
    Ach, da türmen sich Fragen…
    Dir eine gute Zeit
    von Herzen, Edith

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