Lyrisches von Helmut Maier

Wunder von oben

Hoch hinaus wollten wir,
weit über der Stadt
Venedig zu sein
und da bot sich der Campanile
von San Marco:

Wir stellten uns an
in der Schlange
(denn etliche wollten da rauf)
und kamen schließlich
an den Verkauf der bigliette
für den Aufzug.

Oben an bot sich ein Bild
der Kuppeln von San Marco,
des Dogenpalasts
mit all seinem Marmor,
des großen Platzes
San Marco
und dann so nah:
die unzähligen Gassen
und viele Kanäle,
besonders der Canale Grande,
aber auch die Wasserstraßen
zwischen den Inseln
mit all den prächtigen
Palästen und Kirchen
und Museen und
auch normalen Bürgerhäusern
und all dem normalen
und nicht normalen Leben,
dem Flair dieser Stadt,
für viele die Verheißung
mittelalterlichen Lebens,
auch ohne Autos,
dafür Boote und Schiffe
und Gondeln.

Wir waren überwältigt.

9 Kommentare

  1. Edith Hornauer

    Du hast es geschafft, noch solch eindrucksvolles Gedicht zu Venedig.
    Und deine kommende Zeit wird eine aufregende – eine mit vielen Begegnungen, Gesprächen… Ich wünsche dir ganz viel Freude, überall wo du bist.
    Herzlichst, Edith

  2. Syntaxia

    Sie sind schon faszinierend, die alten Bauten. Zumal es zu der Zeit des Erbauens nicht die Möglichkeiten gab, die wir heute zur Verfügung haben. Du konntest also auf Beständigkeit schauen. Es ist nicht nur alt. manche Gebäude aus den 70ern werden jetzt bereits abgerissen, weil sie weder schön noch erhaltenswert erscheinen…

    Liebe Sonntagsgrüße,
    Syntaxia

  3. Helmut

    Verzeihung, ich bin gestern Abend erst von einem Bekannten- (diamantene Hochzeit) und Verwandten- Besuch in Braunschweig, Magdeburg und Leverkusen zurückgekommen. Gebt mir bitte noch etwas Zeit mich wieder zuhause einzuleben!

  4. Helmut

    Liebe Edith, ja ich bin nach einer interessanten Zeit wieder da. Ich will dir zuerst für das Lob für „solch (ein) eindrucksvolles Gedicht zu Venedig“ herzlich danken! Es hat mich sehr gefreut! Ich hoffe, es hat dir wirklich gefallen, auch wenn es nicht so ganz lyrisch ausgefallen ist. Es war der erste großartige Eindruck, den uns Venedig gegönnt hat, obwohl auch der Weg vom Ospedale an der Küste gegenüber der Begräbnisinsel zum Markusplatz schon so gefallen hat. (Mit dem Vaporetto haben wir später noch einiges andere entdeckt).

    Hab noch einmal herzlichen Dank
    und lass dich lieb grüßen.
    Helmut

  5. Helmut

    Ja, liebe Syntaxia, solch eine Ansammlung von alten Palästen ist mir sonst noch nirgends begegnet. Und es ist natürlich nicht nur mittelalterlich, obwohl der neueste Palast (auch das Guggenheim-Museum) nicht jünger als von 1820-30 sein soll! Und wirklich ist es so, wie du sagst, „manche Gebäude aus den 70ern werden jetzt bereits abgerissen“ – allerdings nicht unbedingt, weil sie nicht schön sind, sondern weil der ‚moderne‘ Baustoff, der Beton nicht mehr länger hält!

    Hab recht lieben Dank
    und lass dich herzlich grüßen von
    Helmut

  6. lintschi

    schööööön!
    ganz lieben gruß dalass
    lintschi

  7. Helmut

    Liebe lintschi,

    hab ganz herzlichen Dank dafür!
    … und ganz liebe Grüße zurück
    Helmut

  8. Bruni | Wortbehagen

    Da hattet Ihr ja ganz wundervolle Erlebnisse, lieber Helmut!
    Fast wäre ich neidisch geworden.
    Lächelnde liebe Grüße von Bruni

  9. Helmut

    Ja, ich gebe es zu, liebe Bruni: es ist ein riesengroßes Privileg sich diese Reise zu gönnen. Aber es war so wundervoll, dass wir es uns leisten mussten. Diese Stadt belebt so herrlich, dass es (fast?) nicht zu beschreiben ist. Danke, dass du uns das doch gönnen kannst. Es einmal wieder zu erleben, dass das Autofahren n i c h t zum Alltag gehört, ist schon allein grandios! (Man kann übrigens auch große Strecken ganz ohne Hilfsmittel jeglicher Art erkunden!)

    Ich danke dir noch einmal, dass du nur „fast“ neidisch geworden bist
    und wünsche dir ein gutes Gelingen deiner Tage hier in Deutschland
    und grüße dein Lächeln ganz besonders.
    Helmut

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