Lyrisches von Helmut Maier

Essenz des Handels

Eines hat was.
Das hat was.
Es hat was Eignes.
Es lohnt die Fracht.
Gib acht!
Ballast so viel,
wie es braucht.
Es kommt an,
solange alles
im Gleichgewicht ruht.
Dann kommt´s voran.
Dann kommt es an.
Eines hat´s dann.
Es ist sein Eignes.
Handel
und keine Händel.
Frachtgut,
ein Gut,
das was hat.

Und aus lauter Haben
wird Sein.

11 Kommentare

  1. Petros

    …eines, das was hat.
    Gruß
    Petros

  2. Helmut

    Oh danke, Petros!

    Herzlichen Gruß zurück
    Helmut

  3. Anguane

    Dazu fällt mir nur ein Wort ein (bei manchen Gedichten ist das so): Wunderbar!

    LG
    Anguane

  4. Helmut

    Wenn das so ist, liebe Anguane, dann könnte ich mir eigentlich meinen vorgesehenen Exkurs in die Etymologie sparen. Aber vielleicht hilft der dazu, die eigene Urteilskraft noch vertrauenswürdiger zu machen als sie es sowieso schon ist:

    Fracht (englisch: freight) ist wahrscheinlich ein zusammengesetztes germanisches Wort: fra-aihti: (fra ist der Ursprung von pro, per, ver usw), aihti gehört (als Partizip 2) zu einem germanischen Wort mit der Bedeutung: haben, besitzen, von dem das Wort ‚eigen‘ (englisch: own) stammt. Wenn etwas eine Eigenschaft hat, dann hat es was, nicht wahr? Eine Eigenschaft sagt aber etwas über das Sein aus – und da gleich und gleich sich gerne gesellt, wird eine Verbindung des in Besitz Genommenen (Partizip 2!) zu dem Besitzenden hergestellt werden können: haben wird zu sein (z.B.: Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist).
    Alles klar? 😉

    Liebe Grüße
    Helmut

  5. manacur

    …Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist…

    ich kenne es so:
    Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du wiegst
    🙂
    LG
    Curt

  6. Helmut

    Aha, wie mein Sohn ein Anhänger der Logikost?
    https://www.logi-methode.de/was_ist_logi.html

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. @miro

    als Ballast bezeichnet man auch blinde Passagieren, also versteckte Asylbewerber… und manche Kapitäne befürchten nicht, sie in See abzusetzen (sprich ins Meer zu werfen) – Sie interessieren sich nicht für die Gleichgewicht des Schiffs oder des eigenen Kopfs …

  8. Quer

    Eine schöne Essenz – ich wünsche dir viel Sein und Haben in ausgewogener Form für die neue Woche,

    Gruss, Brigitte

  9. Helmut

    Ja, Miro, so ist das leider, wenn man alles, was gegen den scheinbaren, kurzfristigen Nutzen spricht, als Ballast abtut.

    Danke für den Kommentar und liebe Grüße
    Helmut

    Danke Dir, liebe Brigitte, für das ’schön‘ und für den guten, passenden Wunsch.

    Herzliche Grüße
    Helmut

  10. bruni kantz

    Haben und Sein. Soll und Haben.
    Ausgewogen die Seiten,
    Glücksgefühl für den Buchhalter, denn er hat alle Fehler beseitigt und weiß, nun kann der Prüfer kommen.
    Gutes Gefühl.
    Eigene Fracht, ausgewogen im Laderaum verteilt,
    damit das Schiff gut zu steuern ist und nicht vielleicht achtern doch etwas mehr hängt.
    Der Lademeister ist wichtig, der, der sich der Dinge annimmt und den Überlick behält.

  11. Helmut

    Danke Dir, dass Du offenbar den Überblick behalten hast über Haben und Sein, Soll und Haben, liebe Bruni.

    Liebe Grüße
    Helmut

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