Lyrisches von Helmut Maier

Schlaftrunken noch

Schlaftrunken sitze ich im Sonnenschein
bei einer Tasse Kaffee und genieße ihn.
Voller Glück sehe ich die bunten Tücher
im Sonnenlicht hängen: goldgelb, gelb gestreift
und violett und mit prächtigem Rostrot.

In der Blüte der Nachtkerze vom Abend vorher
tanzt eine Wildbiene. Tanzt sie oder kämpft sie?
Kommt sie wieder heraus aus der sich schließenden Blüte?
Da, sie findet heraus. Sie wusste nichts
von dem Krieg in der Ukraine, vom Krieg gar
dort und da: in Gaza, so tödlich in jeder Minute.
Sie ist wieder frei und fliegt davon!

Und morgen könnte Stuttgart eine Atomrakete treffen,
sobald die Mittelstreckenraketen aus Amerika
auch in unserem Land stationiert werden.
Und aus ist”˜s mit uns. Wir verheddern uns
in den runden Blättern der sich schließenden
prächtigen Blüten der Nachtkerze und das war”˜s.

7 Kommentare

  1. Edith Hornauer

    Lieber Helmut, deine Gedanken sind nah und weit – mit kleiner Freude beim Betrachten und großer Angst, was auf uns zukommen könnte. Ich teile Beides mit dir.
    Mein Eindruck bleibt, auf Frieden ist von den Obrigkeiten keiner aus, niemand versucht auch nur den kleinsten Schritt, alles friedlich zu lösen. Wir mischen uns ein, was uns im Grunde nur schaden kann, gebracht hat es für uns gar nichts,für alle nichts. Vom Amerikaner will ich gar nicht reden…
    Schauen wir in die Natur, so lange wir noch können, erfreuen wir uns daran, was uns gut tut. Dies wird täglich trotzdem schwerer, weil sich die Gedanken doch immer wieder um den Weltfrieden drehen…

    Dir einen guten Tag, den die Sonne heute ja wieder durchströmt.
    Herzlichst, Edith

  2. Helmut

    Liebe Edith,

    Ich kann deine Verzweiflung ja ganz gut mitleiden. Dem Bundeskanzler nehme ich sogar ab, dass er vorsichtig taktiert, aber eben taktiert! Wir sind ja so von den Amerikanern abhängig. Es ist nicht leicht, da heil wieder herauszukommen.
    Damit hast du die Struktur des Gedichts und meiner Gefühle sehr gut ausgedrückt: „mit kleiner Freude beim Betrachten und großer Angst, was auf uns zukommen könnte“.

    Damit ist eigentlich alles gesagt! Ich danke dir ganz herzlich für diese Zusammenfassung.
    Da kann ich nur hinzufügen: Du hast ja so Recht. Mit allem.

    Ich grüße dich recht herzlich
    und sage dir: bis bald!
    Helmut

  3. bruni8wortbehagen

    Hoffen wir, daß wir unbeschadet aus dem ganzen Chaos herauskommen, lieber Helmut!

    Liebe Grüße von Bruni

  4. Helmut

    Ja, liebe Bruni, es bleibt uns nur die Hoffnung! Aber die wollen wir herausschreien!

    Liebe Grüße
    Helmut

  5. Syntaxia

    Heute schnell noch meinen Geburtstagsgruß an dich!
    Für das neue Lebensjahr wünsche ich dir viel Gesundheit und eine Menge an schönen Momente!

    …gratuliert dir Syntaxia herzlich

  6. Helmut

    Liebe Syntaxia,

    ich danke dir recht herzlich für den Geburtstagsgruß. Er hat mich wirklich gefreut. Und die schönen Momente? Die kommen bestimmt auch dazu!

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. Helmut

    Ich mache in den nächsten Tagen eine kleine Pause, Sommerpause, wenn man so will.

    Helmut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑