Lyrisches von Helmut Maier

Über dem Dost-Feld

Im Dost-Feld
ein Gewirr von Wildbienen.
Plötzlich schert eine aus,
verlässt den Schwarm.
Sie schwingt sich hoch
zu einer der Nachtkerzenblüten.
Da kommt ein starker Wind auf,
schüttelt die Blüte
mit der Biene drin;
doch die verlässt fluchtartig
die Blüte,
verschwindet in der Nachbarblüte,
der Wind lässt nach.
In Ruhe bleibt die Biene
noch da drin!

8 Kommentare

  1. Edith

    Auch hier nochmal – gut gelungen. Der Oregano hat solch ein Gedicht unbedingt verdient,
    dient er vor allem den Insekten auch, die viel Vertrocknetes nur noch vorfinden…
    Ein ganz feines Wochenende für dich und deine Frau. Passt auf Euch auf heute.
    Hier ist Nordsachsen als Risikogebiet erklärt – 38 Grad werden es heute hier.
    Herzlichst, Edith

  2. Helmut

    Liebe Edith,

    Vielen Dank für die freundlichen Zeilen. Ja, der Oregano, das ist ein Bienen-Spektakel. Vielleicht ist gerade durch die Ausnahme der einen Biene das Gewirr im Oregano noch deutlicher geworden.
    Hoffentlich überlebst du die Hitzewelle so gesund wie gewohnt. Wir versuchen das auch.

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

  3. quersatzein

    Schön von dir beobachtet und in Worte gefasst.
    Man hat das innere Bild gleich präsent und freut sich darüber.
    Einen lieben Sonntagmorgengruss,
    Brigitte

  4. Helmut

    Schön, liebe Brigitte,

    dass du „das innere Bild gleich präsent“ hattest. Das freut mich sehr! Den Sonntagmorgengruß erwidere ich sehr gerne

    Helmut

  5. Bruni | Wortbehagen

    Bei mir ist das Bienengewimmel im Lavendel 🙂
    Ich glaube, mit dem Wind kommen sie gut klar. Manchesmal lassen sie sich vielleicht sogar von ihm tragen…
    Lieber Gruß von Bruni an Dich, lieber Helmut

  6. Syntaxia

    Eine feine Beobachtung!
    Es ist schon toll, wie die kleinen und größeren Flieger sich gegen den Wind behaupten. Auch die Vögel schaukeln auf den Zweigen, wenn es stürmt.

    Liebe Grüße,
    Syntaxia

  7. Helmut

    Liebe Syntaxia,

    ein Sturm war es nun gerade nicht. Aber eine Böe immerhin. Und für eine kleine Biene ist das vielleicht schon ein Sturm. Jedenfalls scheint sie mir eine Abenteuerin zu sein, die mit allen Schönheiten und Schwierigkeiten der Welt zurechtkommt. (solange es klappt). Den Vögeln traue ich das schon ein bisschen mehr noch zu als den kleinen Bienen.

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

  8. Helmut

    Liebe Bruni,

    Wie schön, dich immer (mal) wieder als Kommentatorin hier zu haben. Dass du den Bienen zutraust, mit dem Wind zurechtzukommen, freut mich. Vielleicht nicht so weit über dem Dostfeld oder sogar dem weiten Lavendelfeld – unten in Bodennähe. Aber im gegebenen Fall war es schon ein bisschen heftig. Aber sei es wie es sei: m i r fiel das Verhalten der Biene auf.

    Ganz liebe Grüße von mir zu dir
    Helmut

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