Bretagne I*
Ein Schmetterling umgaukelt mich.
Ich sei schon am vorläufigen Ziel.
Gräser wiegen sich auf der hohen Düne.
*ein Achtundzwanziger
Bretagne II*
Der Himmel putzt sich von weit her.
Blau färbt er sich draußen vom Meer her.
Gestern Abend versuchte er es auch schon.
*ein Achtundzwanziger
Bretagne III*
Wie fordernd sie quiekt, die Elster!
Sie will die Gesellschaft von andern.
Aber zu nahe kommen soll ihr keiner.
*ein Achtundzwanziger
Bretagne IV (aus Kerlouan)*
Ganz am Ziel im Land der Heiden.
Epaves du „Pays Pagan“** las ich,
und zwar auf der alten Karte an der Wand.
*noch ein Achtundzwanziger
Bretagne V
Sie lieben das Meer.
Es reicht hin bis Kanada.
Es ist ja ihr Meer.
Bretagne VI
Und hoch springt die Gischt.
Schon die Flut bewirkt dieses.
Blau verdrängt Wolken.
Am Abend* (Bretagne VII)
Im Grau geht der Tag bald dahin.
Grau der Himmel, grau das Meer. Ganz grau.
Bald schluckt die Nacht alle Farben des Tages.
*wieder ein 28er
Neuer Tag (Bretagne VIII)*
Die Farben der Blumen, der Sträucher, des Grüns:
Zur Freude sind sie alle zurück.
Doch das Blau von Himmel und Meer?
*ein reziproker Achtundzwanziger
Wohlfühlort (Bretagne IX)*
Wilde Orchideen umrahmen das Haus;
dem Meer zugewandtes Domizil.
Freiheit in der ersten Linie.
*ein reziproker Achtundzwanziger
Bewegung (Bretagne X)*
Felsen, Inselchen und Inseln.
Es arbeitet sich ab an ihnen,
dieses immerfort sich bewegende Meer.
*ein 28er
Bretagne XI
Weit draußen im Meer
gischtet die Welle empor
an einem Felsen.
Wandel (Bretagne XII)*
Vom Nebel verschluckt: die Sonne.
Sie hatte erst noch so warm gescheint.
Einen ganz wunderbaren Nachmittag lang.
*ein Achtundzwanziger
Urgewalten (Bretagne XIII)*
Der Kampf zwischen Wasser und Land,
an dieser granitenen Küste
manifestiert er sich in mächtigem Gischt.
.
*ein Achtundzwanziger
Wettstreit (Bretagne XIV)*
Zarte Wellen im Gerstenfeld
und die mächtigen Wellen im Meer
liegen im Wettstreit um den größeren Glanz.
*ein Achtundzwanziger
Zur Ruhe kommen (Bretagne XVI)
Das silberne Meer.
Schattenrisse der Felsen.
Bald ist Tagesschluss.
Bretagne XVII
Bretonischer Wind.
Wie er doch weht so geschwind!
Mit ihm geht die Zeit.
Oh, lieber Helmut,
ein gelebtes Naturtagebuch vom Feinsten. Ich konnte es direkt sehen…
Danke dafür.
Herzlichst, Edith
Oh, vielen Dank für diese Replik!
Ganz herzlich
Helmut
Mir ging es ähnlich wie Rachel: Das ist wirklich ein feines, literarisches Fotobuch.
Es evoziert die Bilder ganz automatisch im Kopf.
Mit einem lieben Nachmittagsgruss,
Brigitte
Dein Kommentar, liebe Brigitte, macht mich glücklich.
Vielen, vielen Dank
und sehr herzlich Grüße
Helmut