Lyrisches von Helmut Maier

KRETISCHES TAGEBUCH, Teil 13: Ewiges

Unser erster Abend in Paleochora:
Gutes Essen und wunderbare Musik
in der Taverne „Samari’a“
in altehrwürdigen Mauern
unter freiem Himmel:
Zwei kretische Musiker spielen auf:
Griechische, kretische Stücke:
Instrumentales und Gesänge.
Ich kenn‘ mich da ja gar nicht aus.
(Petros könnte da
Auskunft geben, nehme ich an)
Für mich klingt alles geradezu orientalisch.
Selbst noch, als später amerikanische Protestlieder
aus der Vietnam-Zeit erklingen
und nostalgische Schlager:
Ein Schiff wird kommen.
Theodorakis klingt für mich überall durch.
Viele Jahrtausende höre ich
in den Tönen und Harmonien
aus den Zeiten
seit der ersten Hochkultur in Europa:
der „Donauzivilisation“,
deren Erbe die Minoer schon
angetreten hatten.
Vom Griechischen verstehe ich
leider kein Wort.
Ich fühle nur Inbrunst und Leidenschaft.
Ich lasse mich fallen
und lausche
und schwelge.

2 Kommentare

  1. Petros

    „Ich lasse mich fallen
    und lausche
    und schwelge.“

    Du bist auf dem richtigen Weg! 🙂

    Gruß
    Petros

  2. Helmut

    Das Gefühl hatte ich auch. 🙂

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