Lyrisches von Helmut Maier

Doomsday

Noch fünf vor zwölf –
das ist vorbei.
Die Wissenschaftler sehen es
gefährlicher nun an:
nur drei vor zwölf
geben sie noch Zeit.
Die Doomsday clock,
sie tickt. Die Kombination
von Klimawandel und Atomgefahr,
gefährlich ist sie, wie sie selten war:
Doch ruhen wir,
als wäre nichts.
Was hilft das Warnen?

5 Kommentare

  1. lintschi

    nichts hilft das warnen. gar nichts.
    ich beschäftige mich auch gerade mit selbsterkenntnis, selbstverantwortung und masseverhalten.
    der mensch muss alles hautnah selbst erleben, um zu lernen. aus den erfahrungen anderer klappt das leider nicht. das scheint ein grundlegender faktor zur evolution zu sein 😉

    schönen sonntag, lieber helmut!

  2. Helmut

    Danke, liebe Lintschi. Ich genieße den ruhigen Tag.

    Das Ruhen, das ich in meinem Text angesprochen habe, meine ich nicht damit. Ich bin überhaupt der Meinung, dass das Unruhigsein (ob körperlich oder seelisch: je nach Gegebenheit)zum Menschsein gehört und dass die Untätigkeit angesichts der Bedrohung der Welt weder angebracht ist noch den Menschen guttut. Das müsste eigentlich ein jedes erkennen, das einigermaßen seinen Verstand benützt. Propagieren wir Kant!

    Liebe Grüße
    Helmut

  3. bruni8wortbehagen

    ist es nicht so, daß es weh tun muß, um ernst genommen zu werden, lieber Helmut, oder es muß in anderer Weise fühlbar sein.
    Ist nichts zu sehen, nichts zu spüren, vergessen wir es sehr gerne u. leben weiter, als ob wir von nichts wüßten.
    Kleinigkeiten ändern wir, aber mehr doch kaum.

    LG von Bruni

  4. Anonym

    Liebe Bruni,

    Wenn man mal in Büchel war, konnte man schon etwas spüren. Und die Menschen in der Südsee spüren schon heute, dass ihre Inseln dabei sind unterzugehen. Eigentlich müsste dem ’solidarischen Wesen‘ Mensch wenigstens ein Mitgefühl eigen sein.

    Herzliche Grüße
    Helmut

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