Lyrisches von Helmut Maier

Rechtlosigkeit

Staat machen mit einem Staat,
dessen Justiz überbelastet ist
mit dem Verknacken von Aufbegehrenden?

Wenn die vorausgehenden Fehler der Polizei
„nicht relevant“ sind,
falls die Opfer ein wenig überreagiert haben.

Wenn ein Richter sich als gnädig sieht,
falls er nicht sämtliche Vorwürfe ahndet,
die im Vorgängerprozess erhoben wurden.

Wenn einer „irgendwie dabei war“,
ohne selber gegen Regeln verstoßen zu haben,
weswegen er sich wehrt gegen ungerechtfertigte Polizeimaßnahmen.

Auch freundliches Verknacken
verhilft dem Angeklagten nicht,
dem Vorbestraftsein zu entkommen.

Aber wer zu den Mächtigen zählt,
dem kommt die Staatsanwaltschaft
gerne entgegen.

Was hilft da misstrauisch sein,
wenn’s um totale Ohnmacht sich handelt?

2 Kommentare

  1. Michael Gertges

    Eine offene Klassenjustiz war ehrlicher als das, was heute an manchen Gerichten – nicht nur südlich des Mains- getrieben wird. Es ist die schäbige Karikatur eines sozialen Rechtsstaates.

  2. Helmut

    Da triffst Du den Nagel auf den Kopf, lieber Michael. Wenn es klar ist, dass die Justiz parteiisch ist, gibt es keine oder weniger Enttäuschung.

    Ganz herzliche Grüße
    Helmut

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