Lyrisches von Helmut Maier

Vom Recht des Aufbegehrens

Die Wirtschaft. Werden wir dort bewirtet?
Oder bewirten wir sie?
Dann wäre mir Misswirtschaft lieber.

Wer sind denn die Zechpreller?
Nicht die uns die Zeche zahlen lassen,
ohne uns zu bewirten?

Mein Misstrauen verzeiht mir.
Ich verzeihe euch nicht,
dass ihr bestochen vertraut.

Vertraut ihr den Mächtigen,
weil sie Herberge bieten
den Beherrschten?

Lasst ihr euch nur
vergiften, bestrahlen,
vergewaltigen, aufschwatzen die Fesseln!

Ich misstraue. Wenigstens
versuche ich es.

4 Kommentare

  1. Anna-Lena

    Misstrauen sollte ein deklariertes Menschenrecht sein, denn es gibt täglich unzählige Gründe, misstrauisch zu sein. Auch ich versuche es, jeden Tag aufs Neue. Und wenn ich ver-trauen kann, freue ich mich.

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

  2. Michael Gertges

    Schweine, die sich marktgercht abfüttern lassn, stehen in der Gefahr, Schweine der Animal Farm zu werden.

  3. Helmut

    Liebe Anna-Lena.

    Ich bin glücklich das zu lesen, was Du kommentiert hast. Und die Freude des Vertrauen-Könnens gönne ich uns natürlich sehr.

    Liebe Grüße
    Helmut

  4. Helmut

    Lieber Michael,

    Ja, alle Tiere sind gleichberechtigt, vor allem die Schweine – jedenfalls inder Fabel, die allerdings unserer Realität in einer postdemokratischen Gesellschaft sehr nahe kommt.

    Danke für Deinen Kommentar, den ich sehr schätze, und
    liebe Grüße
    Helmut

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