In Owen, in Owen,
Da konnte man gut Kirschen klowen.
Doch in Esslingen in der Maille
klaut sie dann mir so eine Kanaille.
So. Jetzt müsste auch jede Nichtschwäbin und jeder Nichtschwabe rausgekriegt haben, wie der Ortsname Owen ausgesprochen wird. Und jeder Nicht-Esslinger und jede Nicht-Esslingerin. wie der Name der ortswichtigen Parkanlage richtig ausgesprochen werden muss.
Eine hübsche Art des Schwäbisch-Unterrichtes, Helmut. Aber: Das Wort „Maille“ können eh nur die Esslinger astrein aussprechen…
Oder?
Vergnügte Grüße
Moni
kannst Du mir mal bitte übersetzen, lieber Helmut, Maile und Owen? Klingt toll, aber ich hänge ein bißchen an diesen Worten
LG von Bruni
Tja, liebe Moni, da scheinst Du Recht zu haben. Danke auf jeden Fall für das Lob.
Liebe Grüße
Helmut
Liebe Bruni,
– Owen ist ein Ort bei Kirchheim unter Teck. In der Marienkirche dort wurde Konrad II. von Teck begraben. Nach den Forschungen von Armin Wolf wurde Konrad am 30. April 1292 in Weinheim von Albrechts Parteigängern zum Römisch-Deutschen König gewählt. Diese Wahl sei jedoch, so Wolf, geheim gehalten worden, um weitere Verhandlungen mit der Gegenpartei nicht zu untergraben. Konrad sei nach Frankfurt gereist, wo sich andere Fürsten zur Königswahl versammelt hatten, und sei dort am Vorabend des 2. Mai 1292 erschlagen worden, wahrscheinlich von seinen Gegnern um Siegfried von Westerburg, den Erzbischof von Köln.(siehe Wikipedia)
– Die Parkanlage Maille in Esslingen hat ihren Namen von dem Spiel Paille-Maille. Wikipedia: „Paille-Maille, in England als Pall Mall [ˌpælˈmæl] bekannt; (weitere Schreibweisen: Baille-Maille, Palle-malle, Jeu de Mail) war ein Ballspiel des 16. und 17. Jahrhunderts und ein Vorläufer sowohl des im 19. Jahrhundert verbreiteten Krocket (frz.: Croquet) als auch des heutigen Swingolf. Es zählt zu den auf Hartplatz gespielten Präzisionssportarten (im Gegensatz zu Croquet, das auf Wiesen gespielt wird).
Der Name stammt vom italienischen pallamaglio bzw. palla di maglio, was wörtlich übersetzt „Holzhammer-Ball“ (bzw. Ballspiel mit einem Holzhammer) bedeutet. Es wurde auf einer langen befestigten Bahn gespielt, an deren Ende ein eiserner Reifen über dem Boden aufgehängt war. Das Ziel war es, einen Ball aus Buchsbaumholz, der mit ca. einem Fuß Umfang (etwa 30 cm) ungefähr die Größe eines modernen Krocketballs hatte, mit möglichst wenigen Schlägen eines schweren hölzernen Schlägers (des mallet) entlang der Bahn und durch den Reifen zu schlagen.
Paille-Maille war populär in Italien, Frankreich und Schottland und breitete sich im 17. Jahrhundert auch nach England, Holland und Deutschland aus.“
Das Spiel wurde von den Söhnen der Adligen gespielt, die in Esslingen ihr gemeinsames Verwaltungszentrum hatten – und eine Schule für ihre Söhne. Diese brauchten einen Spielplatz für das Paille-Maille, der heute die Maille ist.
Und die Aussprache von Owen und Maille ist klar?
Liebe Grüße
Helmut
eine tolle und sehr ausführliche Erklärung, lieber Helmut.
Vielen Dank dafür und liebe Grüße.
Na ja, die Aussprache, denke ich, die ist ungefähr klar 🙂
🙂