Lieber Thomas Spahn, die Analyse ist auf den ersten Blick faszinierend. Aber dann komme ich doch dahinter, dass das nur eine Projektion des neoliberalen Denkens auf das – wie ich sagte: faszinierende – Bild der Straßengangs ist. Gewiss gab und gibt es solche Tendenzen in Russland – auch bei Putin; aber deswegen ‚handeln wie ein Boss einer Straßengang‘? Das ist für einen Vertreter eines wirklich demokratischen Staates nicht nur unwürdig, nein, es ist tödlich. Der Verrat an demokratischen Werten darf nicht einmal dann erwogen werden, wenn es vordergründig als günstig erscheint: Handeln wie der Boss einer Straßengang isoliert in einer Welt, die auf dem Weg zu wahrer Demokratie ist. Dessen könnte sich s o g a r Putin bewusst sein; „westliche“ Politiker m ü s s e n es. Ich glaube fest daran, dass das der einzige Ausweg aus der gegenwärtigen Krise hin zu einer weltweiten Wertegemeinschaft ist, die mit der Gründung der Vereinten Nationen beschritten worden ist.
So weit mein Kommentar zu https://hiram7.wordpress.com/…/23/putin-mensch-und-macht/
Die weitere Diskussion ist leider nur auf Facebook mitzuverfolgen: https://www.facebook.com/wieser.bernhard/posts/4032190019720?comment_id=3143932&offset=0&total_comments=5¬if_t=share_reply
ich bin kein politischer Mensch und doch weiß ich eines gewiss, alle machthungrigen Menschen sind mit großer Vorsicht zu behandeln, die als Diplomatie mehr oder weniger gut funktioniert…
Die Zeiten sind unklar, und wir alle hoffen, daß auch die Vernunft noch vorhanden ist und sich durchsetzt.
LG von mir
Der Artikel, auf den Du Dich beziehst, hat mich sehr nachdenklich gemacht. Klar, diesen Vergleich zu ziehen widerstebt uns – andererseits: man muss sich hineinversetzen in das Gegenüber, wenn man ihn erreichen will (wenn jemand deine Sprache/deine Haltung nicht „verstehen will“ – einfach als Schwäche auslegt – nützt die beste Diplomatie nichts) „gewaltlos“ versuchen muss man es aber auf jeden Fall…
Danke für den Link!
Eine gute Zeit wünscht
Moni
Ja, hoffen wir, dass sich die Vernunft und nicht eine zufällige Prägung in der Jugend durchsetzt.
Ich danke Dir, liebe Bruni,
und grüße Dich herzlich
Helmut
Danke für das Einfühlen in die Problematik, liebe Moni!
Ganz liebe Grüße
Helmut