Lyrisches von Helmut Maier

Battir

Grün blüht der Himmel
auf den Terrassen von Battir.
Sorgsam verteilt wird kostbares Nass
acht Wochentage lang,
wie´s hier der Brauch ist,
von Familie zu Familie,
seit der Zeit der Kanaaniter.
Schon sie sahen das Wasser
sprudeln in die Zisterne.
Der Fels entlässt es,
gemauerte Kanäle verteilen´s gerecht.
Kultur sind Auberginen-Kulturen;
sind Träger des Erbes,
das sich wehrt gegen die Mauer.
Sie gilt es zu vertreiben
aus sicherheitsfanatischen Köpfen,
Erbe lässt nur sich bewahren,
nicht sich erobern und sichern.

8 Kommentare

  1. bruni8wortbehagen

    ein einfühsames, mitfühlendes Wortwerk von Dir, eines, das offen die einzige Meinung sagt, die richtig ist und menschlich annehmbar

    LG von Bruni

  2. Rachel

    Lieber Helmut,

    mit fantastischer Bildsprache lässt du unsere inneren Augen gleiten über diese Gegend, dieses Land…

    LG, Edith

  3. Helmut

    Recht herzlichen Dank für diese Zustimmung, liebe Bruni. Du hast bemerkt, wie sehr mir Battir am Herzen liegt.

    Ganz herzliche Grüße
    Helmut

  4. Helmut

    Ich danke Dir sehr für dieses ganz besondere Lob, liebe Edith! Mögen viele auf Battir aufmerksam werden!

    Herzliche Grüße an Dich!
    Helmut

  5. Moni

    Das ist wirklich ein wunderbarer Text, Helmut, und er bringt Hoffnung zum Ausdruck: „Erbe lässt nur sich bewahren…“

    Moni

  6. Helmut

    Ich freue mich sehr über Dein großes Lob, liebe Moni. Hab herzlichen Dank dafür.

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. Traveller

    die Mauer in den Köpfen – immer und immer wieder

    es ist erschreckend, wie Argumente gesucht werden, um ein einmal gefasstes Unternehmen durchzuziehen

    dort, wie auch anderswo …

    lieben Gruß
    Uta

  8. Helmut

    Schön, wie Du das verallgemeinerst, liebe Uta. Wenn es nicht eine andere Dimension hätte mit der fortdauernden Nakba in Palästina, könnte man an S21 denken 🙁

    Herzliche Grüße
    Helmut

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