Neuerdings beobachte ich Talkshows
genau:
Es werden immer mehr
humanitäre Gründe ins Feld geführt,
um Soldaten weltweit
ins Feld führen zu können
ohne Widerstand
in unserem Land.
Wir müssen die Einsätze ja
auch legitimieren,
sagt Kujat.
Lässt das nicht eigentlich
hoffen für die Zukunft?
Denn irgendwann
ist doch die Grenze erreicht
unserer Humanität.
Warum soll nicht auch Humanität auf die Streckbank?
Warum soll Kriegspolitik keine Friedenspolitik sein können?
Warum schießen wir uns nicht in den Kopf, um endlich zu leben?
Gruß
Petros
Krieg macht immer nur alles schlimmer.
Selbstmord ist kein Weg zum Leben.
Humanität auf die Streckbank? Das verstehe ich nicht.
Liebe Grüße, lieber Petros
Helmut
Humanität – Da habe ich deinen Blickwinkel zur Humanität aufgegriffen… und die Begrifflichkeit von weiter versucht auszudehnen.
Kriegspolitik. – Aber genau so wird es uns doch verkauft.
Kopfschuss. – Da habe ich versucht, die Absurdität der Argumentation zu H. und K. noch einmal zu verdeutlichen.
Mein Blickwinkel auf „Humanität“ war aber höchst ironisch – das ist doch klar, oder?
Deine Äußerungen auch, Petros?
Liebe Grüße
Helmut
Mein erster Kommentar war höchst sarkastisch. Das ist doch auch klar… oder? 🙂
Helmut, du meinst also, dass so viel Humanität zu viel Humanität ist, die man (mit den Soldaten) ins Feld führt – und dass da doch ganz sicher etwas anderes dahinter stecken muss?
Ich auch.
Grüßle (ganz ohne Ironie)
Moni
Gut, sehr gut, lieber Petros – obwohl ich doch ein bisschen irritiert war …
Danke
und herzliche Grüße
Helmut
Liebe Moni, die zweite Strophe ist nicht bloß ironisch, sie ist – da hat Petros wirklich recht – total absurd: wie die Situation ja eigentlich auch! So viel Humanität kann ja gar nicht bei den Deutschen erwartet werden, dass sie immer mehr zu immer mehr Auslandseinsätzen der Bundeswehr als Begründung dienen könnte ….
Bei so viel Absurdität ist es offenbar nicht leicht sich nicht zu verhaspeln ….
Danke und liebe Grüße
Helmut
Blanke Ironie
iron ~ Eisen (engl.)
also blankes Eisen
sehr kämpferisch, lieber Helmut! *g*
LG
Lieber Curt, Du hast wohl meine verborgensten Absichten aufgedeckt – wenn auch mit einer „falschen“ (oder mindestens völlig spekulativen) Etymologie, die dann aber doch treffend sein kann …
iron=Eisen (ahd. isarn – aber was sage ich da einem Isar-Anrainer) ist wahrscheinlich aus dem Keltischen entlehnt, während Ironie vom griechischen eironeia herkommt und im Etymologie-Duden die wunderschöne Übersetzung „erheuchelte Unwissenheit“ hat.
Danke und liebe Grüße
Helmut
(der natürlich als Pazifist höchstens ein metaphores blankes Eisen zieht 😉 )
Humanität auf der Streckbank – eine nicht zu schlechte Idee! Gestreckt hält sie sich länger… doch ist sie dann nicht verwässert, weil nichts mehr einfließt?
Was wurde schon alles gemacht unter diesem Deckmäntelchen…
Ja, wenn sie nicht dieses Deckmäntelchen hätten.
Liebe Bruni, lass Dich herzlich grüßen.
Helmut
Sehr hübsche Zeilen. Was mir besonders gefällt, ist die kühle Analyse, die zwischen den Zeilen durchschimmert. Denn obwohl der Ausdruck „Humanität“ suggeriert, dass sie zentraler Bestandteil des Menschseins ist, ist doch ihr vielleicht zuverlässigstes Merkmal, dass sie im Menschenrudel begrenzt ist. Diese Begrenztheit als eine Art Humanitätsmarker einzusetzen, finde ich brillant. 🙂
Oh, da danke ich Dir herzlich für eine so schöne Rezension, lieber Stefan.
Herzliche Grüße
Helmut