Lyrisches von Helmut Maier

Zu Zeiten*

Zu Zeiten verlassen wir sie,
die treulich beschützende Hülle
und fahren hinaus in die Welt, aus der Haut.

*ein Achtundzwanziger (https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/)

8 Kommentare

  1. Quer

    Darunter kann ich mir einfach nichts Konkretes vorstellen. Aus der Haut fährt man ja in der Regel, wenn man sich nicht treulich beschützt fühlt und ob man dann in die Welt hinaus will, nicht eher aus sich heraus für einen kurzen Moment der Wut oder der Ungeduld…

    Etwas ratlose Grüsse,
    Brigitte

  2. manacur

    Ist es dann Zeitverlust, Helmut? *g*

  3. Helmut

    @Brigitte: Nun ja, die Haut ist doch eine schützende Hülle, nicht wahr? Die Redeweise „aus der Haut fahren“ müsste also bedeuten, dass man sie verlässt – oder mindestens, dass man dann ungeschützt ist – genauso wie wenn man sich in die feindliche (wie es immer so ’schön‘ heißt) Welt hinausbegibt. Ungeschützt ist man also, wenn man aus der Haut fährt …

    @Curt: Ja, vielleicht. Vielleicht bleibt dann aber glücklicherweise die Zeit stehen?

    Danke für Eure Kpommentare
    und liebe Grüße
    Helmut

  4. schluesselworte

    das kann sehr heilsam sein und wohltuend!

    ja!

  5. Helmut

    … wenn es dann wieder eine Rückzugsmöglichkeit gibt … 😉

    Danke für Deinen Kommentar, liebe Monika!
    Herzlich
    Helmut

  6. bruni kantz

    das hast du gut umgesetzt,lieber Helmut.
    Aus der beschützenden Hülle heraus,
    aus der Hsut fahren
    sich gehen lassen
    sich aufregen
    ohne Rücksicht auf Verluste
    wenigstens für eine kurze Zeit

    Danach geht es wieder in diese Hülle zurück u. schamhaft blicken wir nach rechts und links, um uns zu vergewissern, daß uns nicht ALLE nun für bekloppt halten. Und siehe da, einige blicken betroffen, doch andere lächeln und haben unsere Aufregung verstanden.
    Das tut dann sehr gut! *lächel*

    Lieber Gruß von mir

  7. bruni kantz

    zur Haut habe ich bei mir einen sehr interessanten *lächel* älteren Beitrag gefunden, lieber Helmut:

    Ehrliche Haut

    Sonnendurchwirkte Tage
    und noch Hitze in der Nacht,
    sprach der Sommer zu seinem Bruder,
    dem Frühling, der gerade im Gehen war,
    das hast DU nie geschafft!

    Du wirst schon sehen,
    es wäre doch gelacht!
    Ich strenge sie an, die Erdengiganten
    Die, die meinen, sie hätten die Kraft!

    Wir wollen mal sehen, was sie ertragen,
    die Menschenwesen, die nur ihre Haut tragen
    und sich deshalb bedecken
    mit Firlefanz und Notwendigkeit
    – halbfertige Wesen!

    Den Tieren hat die Gottheit
    Kleidung mit Maß auf den Leib gebracht!
    Warum hat dieses Wunderwesen, der Mensch
    nur die nackte Haut erhalten?
    War nichts mehr da, war alles verbraucht
    und Gott selbst müde vom vielen Erschaffen?
    Soll er sich selbst seine Hülle suchen!
    Soll er so zeigen, was in ihm steckt?
    Soll die Hülle den Unterschied zeigen?

    Hautnah trägt er nun die Hülle aus Stoff,
    gibt Signal durch Farbe, Form und Gewand
    entdeckt für jeden Zweck das,
    was ihn sinnvoll bedeckt,
    zergrübelt sein Hirn nach neuen Sachen,
    die ihn dadurch zum Individuum machen?

    Was darunter steckt, macht den Unterschied.
    Die Hülle ist Tuch und zugleich auch Tarnung,
    und oft spricht auch diese schon Warnung.

    Darunter wird’s ehrlich!
    Die ehrliche Haut zeigt Empfinden,
    Gutes und Schlechtes,
    und das Wichtigste :

    Das, was echt ist!

    23. Juni 2006

    Verzeih mir, daß ich Dir so einen laaaaaaaaaaaangen Beitrag hier so einfach einstelle.
    Du darfst ihn auch gerne löschen, lieber Helmut.
    Ich werde Dir nicht böse sein.

  8. Helmut

    Danke für das einfühlsame Rollenspiel und den Zusatztext, liebe Bruni, der sehr zum Nachdenken anregt.

    Herzlich
    Helmut

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