Lyrisches von Helmut Maier

Die schönen Tage

… die schönen Tage von Aranjuez
„außerhalb gleichwelcher Aktualität“?
Träume, sind sie nicht realitätsgebunden?
Vorüber, vorüber?
Real ist der Wahnsinn?
Nein, wir sind
nicht vergebens hier gewesen.
Was geht zu Ende?
Und was beginnt?
Real ist der Traum.
Wie anders
sollten wir kämpfen
können?
Sire, geben sie
der Vernunft eine Chance!
Rodrigo klingt.
Imperative leben auf.

6 Kommentare

  1. Moni

    SCHÖN! Das ist poetisch wie ein Flamenco – trotz Aufruf zur Vernunft (das muss man erst mal können)…
    Aber: welche Imperative?

    Gruß in den Tag hinein
    Moni

  2. Helmut

    Liebe Moni: zum Beispiel der Kantsche „kategorische Imperativ“ über vernünftiges Handeln:

    „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“

    ( § 7 Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft in der KpV, S. 54[2] )

    Danke für das große Lob.
    Ich grüße Dich herzlich.
    Helmut

  3. bruni kantz

    wow, gefällt mir!
    Kraftvoll geschrieben, lieber Helmut mit Verve und
    Sprachgewalt.

    Ich bin sehr beeindruckt
    und sende Dir liebe vorweihnachtliche Grüße

  4. Helmut

    Danke, liebe Bruni.
    Auch Dir eine schöne festtägliche Zeit.

    Helmut

  5. Traveller

    ich musste erst den Bezug zu „Don Karlos“ herstellen 😉
    kraftvoll, ja !

    und Kants kategorischen Imperativ mag ich, seit ich kapiert habe, dass es eine komplizierte Umschreibung ist für „was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“ 😉

  6. Helmut

    „Sire, geben sie
    der Vernunft eine Chance!“
    Wie viele Herrschende könnten diese Aufforderung des Don Karlos nötig haben!

    Danke, liebe Uta,
    und herzliche Grüße
    Helmut

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