Die Blätter fielen, fielen,
fielen weit.
Unkenntlich sind sie,
die Gesichter.
Gefallen vor der Zeit,
erstarrt in Kreisen,
in Stahl gehärtet
ohne Wiederkehr
in Fruchtbarkeit.
Werden sie doch erweckt?
Bei dem Stakkato
derer, die da heute
im Museum
über sie steigen?
*zur Installation „Schalachet“ (Fallendes Laub) von Menashe Kadishman (geb. 1932 in Tel Avav) ”“ im Jüdischen Museum in Berlin
Was ist das für eine Installation?
Interessant.
Jedenfalls löst sie einen wunderschönen tiefen Text aus…
Grüße dorthin
Moni
zuerst dachte ich, da kommt ein Herbstgedicht, doch dann erkannte ich meinen Irrtum. Da kam weit mehr, als nur eine Jahreszheit, die allen bekannt.
Stahlharte Gedanken kamen an, Gedanken, die genau wissen, daß sich das nicht bewegt, das es unbedingt tun müßte.
Geschepper und Gekläpper ohne Nachdenken. Abklappern ist wichtig, mehr geht dann nicht mehr…
Dir einen lieben Gruß am Sonntagabend
Das könnte mehr Klarheit bringen: https://www.jmberlin.de/main/DE/01-Ausstellungen/04-installationen.php
Euch, liebe Moni und liebe Bruni herzlichen Dank für Eure Kommentare
und ganz liebe Grüße
Helmut
Das ist ein schöner, tiefer Text. Ich kenne die berliner Installation zwar nicht, aber finde dieses Bild, der vor der Zeit gefallenen Blätter sehr lyrisch. Ach, ich bin immer hoffnungsvoll, es Kunst doch eine, seien es auch wenige erreicht … zum Nachdenken, Innehalten anregt.
ich hatte einstmals zu den Stolpersteinen, die man in vielen deutschen Städten verlegt hat, so auch bei uns in Celle einen zu deinem passenden Text geschrieben …
Stolpersteine
glühender Messing
unter meinen Sohlen
mahnt
gegen
das Vergessen
Namen der Ermordeten
eingebrannt
in meinen Augen
unzählig, betreten
nie achtlos
erinnern 12.500
goldene Tränen
zwischen den Steinen
niemals wieder!
veredit©
ich danke dir sehr für Deinen Text und sende dir liebe Grüße
isabella
hier der Link zu meine Text … hab ich mal wieder vergessen anzufügen …
http://www.veredita.blogspot.de/2008/10/stolpersteine.html
berührende Zeilen mit einem Bild, das einerseits leicht wirkt, andererseits schwer wiegt
und das die Installation gut „verwortet“
lieben Gruß
Uta
Danke für die Einfühlung, liebe Uta,
und herzliche Grüße
Helmut