Zu meinem Herbstbeitrag „Download: Herbstgedichte“, den ich auch bei Facebook bei den FACEBOOKPOETEN vorgestellt habe, hat Karin Hutter ( https://www.facebook.com/profile.php?id=100000457034702 ) dort als Kommentar ihr „Haiku von heute“ beigetragen, das ich hier sehr gerne vorstelle:
Die hübsche Linde
bekommt schon graue Haare
Herbst lässt sie altern
Hübschlinde ergraut schon
hat die 60 endlich genüßlich überschritten
wirft Tuben und Pasten ab, weil Ballast
denkt an die Jugend mit einem einzigen Wimpernschlag
dreht sich um, zuckt mit den Schultern,
krempelt energisch die Ärmel hoch und
beginnt mit dem Leben.
Wer spricht hier noch von Altern?
Spät am Abend, fast schon Nacht
LG von Bruni
Hey nicht schlecht, kurz un knackig. Gefällt mir
Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber in einem Haiku Kommentarzeilen zu liefern (Herbst lässt sie altern) ist nicht die feine Art. So weit ich Haiku verstanden habe, soll sich der Schreiber darauf beschränken, ein Bild zu liefern, das der Leser dann weiterspinnt oder sich seine Gedanken zu macht.
Als Gastgeber bedanke ich mich schon mal für die interessanten Kommentare.
Helmut
vielleicht kein Haiku im strengen Sinne
aber ein ansehnliches Bild
lieben Gruß
Uta
Danke auch für Deinen Kommentar, liebe Uta. Gewiss, wenn man strenge Maßstäbe anlegt …
Aber die Freiheit der Kunst darf nicht dadurch eingeschränkt werden. Das habe ich auch deutlich machen wollen mit meiner „Neuentwicklung“ des Dreizeilers: dem Achtundzwanziger ( https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/ ). Die Spannung (die immer wieder zur E n t spannung nötig ist) liegt ja gerade in dem Wechselspiel von Disziplin und Freiheit.
Aber das weißt Du ja. Ich wollte es nur mal gesagt haben, weil das Thema auch schon oben angesprochen wurde.
Liebe Grüße (auch noch mal an die anderen Kommentatoren)
Helmut