Wie weit auch das Auge blicket:
nur Ruinen ringsumher.
Ach, sie wolln, dass ihr euch bücket.
Schultern tragen ach so schwer.
Dem Zwang werden wir weichen.
Doch mächtig sind die Zeichen
der Zeit.
Und wenn sie dann Bäume fällen,
altehrwürdig in dem Park,
werden wir dann doch am hellen
Tag noch so voll Hoffnung stark
demonstriern gegen das Unheil,
das auch dann noch kommen mag?
Haben wir dann auch noch Anteil
an der Hoffnung neuem Tag?
Dem Zwang werden wir weichen.
Doch mächtig sind die Zeichen
der Zeit.
Ach, wer kämpft, der kann verlieren,
wer´s nicht tut, der hat ja schon
aufgegeben zu marschieren,
kennt nur noch den Trauerton.
Dem Zwang werden wir weichen.
Doch mächtig sind die Zeichen
der Zeit.
Nein, es muss doch weiter streiten,
wer nicht ganz verlieren will.
Vorwärts müssen wir doch schreiten,
gegen allen Overkill.
Dem Zwang werden wir weichen.
Doch mächtig sind die Zeichen
der Zeit.
Lange war ich nicht sehr interessiert, als ich dann aber hörte, daß 300 Bäume gefällt werden müssen, da dachte ich nur noch daran, wie hochmütig und unsensibel der Mensch geworden ist, wie er meint, sich alles nehmen zu können und nichts zurückgeben zu müssen.
Wieso wurde dem Menschen so viel Dummheit mitgegeben und von wem? Aber vielleicht soll er sich auf diese Weise unauffällig selbst vernichten …
Lieber Gruß von Bruni
Da könntest Du Recht haben, liebe Bruni: Der Mensch ist des Menschen Wolf.
Aber Wölfe kann man zähmen!
Liebe Grüße
Helmut
Noch immer Hoffnung – möge sie siegen und das Zähmen gelingen, lieber Helmut!!
Es ist schon 2 Jahre her, dass ich dort am Ort des Geschehens war. Unvorstellbar fast, wenn ich die Bilder der Ruinen sehe.
..grüßt dich Monika
Liebe Monika,
Als noch lange nicht so viel abgerissen war, sah man bereits Menschen hier Tränen vergießen. Bei mir war es dann so weit, dass Tränen in meine Augen kamen, als ich im Park letzten Sonntag ein Orchester Dvoraks Sinfonie aus der neuen Welt spielen hörte – und ich dabei schon vorsorglich Abschied von den Bäumen nahm.
Herzlichen Gruß
Helmut
berührende und aufrüttelnde Worte hast du gefunden
warum nur sind die „Zuständigen“ so stur, setzen sich über die Menschen hinweg
ich wünsche euch alle Kraft, die ihr braucht
lieben Gruß
Uta
Liebe Uta,
Die Worte habe ich so gesetzt, dass sie zur Melodie von „Wir sind die Moorsoldaten“ gesungen werden können.
Danke für Deinen wiederholten guten Wunsch.
Liebe Grüße
Helmut
Die Moorsoldaten.
Nimm von mir aus: Auferstanden aus Ruinen. oder Brüder, zur Sonne, zur Freiheit
Statt dessen.
Liebe litteratte,
Ich weiß nicht so recht, warum Du offenbar gegen die Moorsoldaten bist. Ist es, weil Du gegen das Soldatenwesen insgesamt bist? Da würde ich Dir sofort zustimmen; doch die „Moorsoldaten“ in dem betreffenden Lied sind k e i n e Soldaten, sondern waren Häftlinge in einem Konzentrationslager, welche die Hoffnung auf Rettung (noch) nicht verloren hatten (siehe Wikipedia).
Was die Hoffnung angeht, hätte ich natürlich auch Deine Vorschläge berücksichtigen können. Doch die Moorsoldaten schienen mir angemessener in ihrer Zwischenhaltung zwischen Zorn, Trauer und Hoffnung.
Ganz liebe Grüße
Helmut