In globalisierter Musik:
Blues und Pentatonik
in der Poem Symphony
Tran Manh Hungs
Würdigung Nguyen Trais,
des Gelehrten, Strategen und Dichters
aus Blütezeiten des Reiches.
Der schrieb zum ersten Mal ein
literarisches Werk
in der klassischen Schrift
der vietnamesischen Sprache.
Er zeichnete auf die vietnamesische Strategie
zur Erringung der Unabhängigkeit
von dem alles verschlingenden China.
Ungerechterweise beschuldigt,
beteiligt gewesen zu sein
an der Ermordung des Königs,
wird er wie seine geliebte Konkubine
Thi Lo zu Tode gebracht.
Bevor Thi Lo noch ermordet wurde,
schrie sie (sie schrie ja sonst nie)
den Schergen entgegen:
Uns wollt ihr töten?
Uns die Erfinder des Satzes
„Besser die Herzen erobern
als die Zitadellen.“?
Menschen, die Menschlichkeit lieben,
tretet ihr nun in den Staub!
Lieber Hemut, für mich ist das eher Kurzprosa denn ein Gedicht. Aber egal, es erfüllt mich mit Traurigkeit und einmal mehr frage ich mich: Warum sind Menschen so?
Liebe Grüße
ELsa
Liebe Elsa,
Ich denke, als Kurzprosa würde ich den Duktus der Sprache anders wählen. Aber sei’s drum: Warum sind Menschen so? Diese Frage stelle ich mir gar nicht, weil ich nicht glaube, dass sie beantwortbar ist. Was ich aber weiß, ist, dass unendlich viele Heiligen-Geschichten voll sind von diesem Aufbegehren gegen Unmenschlichkeit. Allerdings werden die Heiligen oft erst viel später verehrt. Doch auch das ist einigermaßen tröstlich. Das Unmenschliche bleibt nicht für immer siegreich, wenigstens nicht in den Gedanken der Menschen.
Liebe Grüße
Helmut
Mein Schwiegervater sagt immer: Was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist seine Grausamkeit.
Gruß
Petros
Was den Menschen auf jeden Fall vom Tier unterscheidet, dass er Menschlichkeit und Grausamkeit unterscheiden kann.
Danke für Deinen Beitrag, lieber Petros,
und liebe Grüße
Helmut
… Uns wollt ihr töten?
Uns die Erfinder des Satzes
„Besser die Herzen erobern
als die Zitadellen.“?
Menschen, die Menschlichkeit lieben,
tretet ihr nun in den Staub!
Irgendwann wird es sich rächen – hofft man wenigstens.
Liebe Grüße
Barbara
In dieser Hoffnung fühle ich mich mit Dir verbunden, liebe Barbara.
Herzliche Grüße
Helmut
Sollen wir denn nach Rache sinnen?
Gruß
Petros
E s wird sich rächen, indem diejenigen, die sich für Menschlichkeit einsetzen, als diejenigen anerkannt werden, die Recht gehabt haben. Also nicht w i r haben die Aufgabe der Rache!!!
Liebe Grüße an Dich, Petros
Helmut
Kämpferinnen und Kämpfer für die Gerechtigkeit kann man nicht genug würdigen.
Aber Rache ist niemals ein taugliches Mittel – in welcher Form auch immer.
Aufklärung, Prävention, Appelle an die Menschlichkeit und vor allem humanitäre Bildung bringen bestimmt mehr zustande.
Liebe Grüsse,
Quer
„Aufklärung, Prävention, Appelle an die Menschlichkeit und vor allem humanitäre Bildung“: in aller Bescheidenheit: wenn mein Text dazu helfen kann …
Liebe Grüße an Dich, Brigitte, verbunden mit dem Dank für Deine Überlegungen
Helmut