Lang ausgehalten der Ton
Keine Koloratur
Einfach angelegt
Auf Dauer
Des Aushaltens
Aufs Hinüberweisen ins Nächste
Ohne sich zu verlieren
Im Vergehen
Dem sterblichen Augenblick
Aber auch ohne Verharren
Im länger nicht duldbaren Dauern
Spannend der Übergang
In die Zukunft
Die unausweichliche
Ersehnt sie zu machen
Und freudig
Sie zu empfangen
Kommentargedicht von Barbara Hauser:
schönheit der zeit
leise durchdringt sie
in allem singt sie
mit allem schwingt sie
verklingt sie mit uns?
Da spricht eine Menge Vertrauen aus den Zeilen, Helmut!
Es gibt Zeiten, die erinnern schon an Koloratur, so schnell scheint sie zu wechseln.
Gut, wer sich mit Gelassenheit anvertrauen und neugierig erwarten kann.
..grüßt dich Monika
Ob ich selber die Gelassenheit verkörpere, liebe Monika, ist ja noch offen. Zunächst ist nur von einem (sicherlich ganz bestimmten) Ton die Rede, der Gefühle auslöste. Dass er Quelle von Vertrauen in Gegenwart und Zukunft sein kann, steht auf einem anderen Blatt.
Auf jeden Fall herzlichen Dank
und liebe Grüße
Helmut
Der Ton, der dazwischen webt. Ja, ich verstehe Dein Gedicht. Er trägt uns, führt ins Neue, wenn wir uns tragen lassen. Es ist schon viel gewonnen, wenn wir ihn uns erdenken. Er gibt dem Chaos Beständigkeit.
Ich finde auch Monikas Kommentar sehr schön.
Lieber Helmut, ich wünsche Dir einen schönen Sommertag und danke Dir für die schönen Worte, die sich erst richtig erschließen, hat man sie mehrmals gelesen.
LG
Barbara
schönheit der zeit
leise durchdringt sie
in allem singt sie
mit allem schwingt sie
verklingt sie mit uns?
Danke für die Anregung, die Zeit poetisch sehen zu können und nicht nur als neutrales Faktum.
Vielen Dank, liebe Barbara,
Du hast das auch wunderbar durchschaut und interpretiert.
Besonderen Dank auch für Dein Kommentargedicht, das ich ans Licht bringen durfte, hoffe ich.
Liebe Grüße
Helmut
All der Verfall! Und das Verwesen!
Wär doch die Zeit bloß nie gewesen
Schön, wenn die Zeit den Ton angibt und dieser Ton trägt…
Liebe Grüsse ins Wochenende,
Brigitte
Lieber Bjoern,
Ohne Verfall und Verwesen gäbe es auch kein Wesen.
Liebe Brigitte,
Danke für das Weiterklingen-Lassen des tragenden Tons.
Euch beiden liebe Grüße
Helmut
Das wäre noch zu klären. Es gebe dann kein Werden. Aber warum keine Wesen?
Der Verwesungsvorgang, lieber Bjoern, hat einmal die Voraussetzung, dass da etwas gewesen ist (ein Wesen gehabt hat), zum andern hat die Natur es so eingerichtet, dass das Verwesende Grundstoff neuer Wesen ist, nicht wahr? (Und die verwesen dann wieder …)
Die Ewigkeit käme ohne diese Phänomene aus.
Liebe Grüße
Helmut
Gestreckt wurde eine Zeitspanne durch einen andauernden Tooooooooooon,
unerträglich lang
war die Zeit,
bis es verging
das tönerne Ding.
Und dauert er noch so lange;
der längste Ton wird es nicht schaffen,
die Schwelle zur Zukunft zu überwinden.
Er vergeht im Jetzt
und ist entsetzt.
Ich glaube, D u bist entsetzt, dass jemand oder etwas unsere Vorstellung von Gegenwart über den Haufen wirft, einer Gegenwart, die es messbar gar nicht gibt, aber die wir ganz gut kennen, nicht wahr, liebe Bruni?
Danke Dir für den Widerpart
und liebe Grüße
Helmut
Lieber Helmut, sehe erst heute, mein „Kommentar“gedicht. *freu*
Hoffe nun auch wieder mehr Zeit zu haben. Ferien, Enkel mit Hund …
Du weißt schon 🙂
Genieße den schönnen Sommertag wie ich es auch tun werde.
Liebe Grüße
Barbara
Danke für den Link, liebe Barbara.
Liebe Grüße
Helmut
Nein, lieber Helmut, ich bin nicht entsetzt, denn ich würde fließende Grenzen sehr gerne überwinden.
Ein Ton, der hier und jetzt beginnt und ankommt dort, wo noch nichts ist? Zukunft, die nicht beginnen konnte, weil die Gegenwart noch nicht vergangen ist
Gegenwart hier und jetzt
Vergangenheit, aus und vorbei
Zukunft, die sofort beginnt
und trotzdem nicht die Gegenwart gewinnt.
Wir halten uns eben auch an dieses Zeitenmuster, weil es uns in gewissem Sinne eine „Sicherheit“ gibt, ene Ordnung, in der wir uns bewegen können.
Sich durch Raum und Zeit bewegen, muß wundervoll sein, wenn man genau weiß, daß es einen Hafen gibt. Wo dieser sich befindet, ist nicht wichtig, es muß ihn nur geben zum evtl. Auffangen…
Es spricht eine Erdenfrau, eine, die erdgebunden ist und deren Kopf sich trotzdem (oder gerade deshalb?) oft in den Wolken befindet…
Liebe Bruni,
Gibt es überhaupt Gegenwart? Ist sie nicht nur der Übergangspunkt von der Vergangenheit in die Zukunft?
Ist nicht alles, was wir als Gegenwart empfinden schon wieder vergangen, kaum haben wir es erlebt?
Ist nicht Erdgebundenheit gerade dadurch geprägt, dass dauernd alles vergeht, wir aber auch auf Zukunft hin leben können: im Weiterleben in der oder jener Form?
Danke, dass Du Dich noch einmal so intensiv mit der Frage auseinandergesetzt hast (und mir die Chance geboten, noch genauer meinen Standpunkt zu orten.
Liebe Grüße
Helmut