Gabriele (Ladyart) hat als Kommentar zu meinem Gedicht „Schrittmacherprobleme“ einen Kommentar geschrieben, zu dem ein Gedicht gehört, das sie hier eingestellt hat.
Ich möchte es Euch allen ans Herz legen, weil es so tiefe Einsichten in die Problematik des Hindukusch-Kriegs vermittelt.
Ich habe es eben gelesen, das Werk um diesen Krieg.
Es ist sehr lange, nein, ich habe es nicht schnell gelesen, lieber Helmut, ich habe länger gebraucht und festgestellt, in jedem Krieg meint jede Partei und sie meint es mit Herzblut – ihre Wahrheit sei die richtige und kämpft bis zur Zerstörung für den Frieden. Die Zerstörung sitzt in den Herzen und so heilt man niemals Schmerzen.
Jede Wunde öffnet eine neue und wenn alles aus allen Wunden blutet, dann werden wir im Blut ertrinken und das nicht nur am Hindukusch.
Vielleicht sind wir alle schon lange ertrunken und merken nicht, daß wir nicht mehr leben.
Vielleicht sind wir nur noch eine Erinnerung an Kriege, Flammen, Schreie und zerrissene Herzen.
Liebe Bruni,
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Ja, ob eine Leserin oder ein Leser das Gedicht von Gabriele langsam lesen muss oder schnell lesen kann, das hängt sicher von den Vorinformationen ab. Ich habe mich schon intensiv mit dem Krieg in Afghanistan befasst und habe viel Bekanntes wiedergefunden.
Deine metaphorische Sprache (so darf ich sie doch verstehen?), dass wir vielleicht schon lange ertrunken sind, hat mir deutlich gemacht, dass wir so eingelullt worden sind von den Friedensreden der Kriegsbefürworter und da waren Rudolf Scharping und Joschka Fischer sicher nicht die ersten – bloß haben es manche hinter ihnen nicht vermutet.
Liebe Grüße
Helmut