Zeit,
eine Erfindung
der realiter existierenden
Welt, der Anderswelt
erscheint sie kurios,
famos,
wenn man wechseln kann
von einer zur andern.
Kommentargedicht zu Rosadoras Gedicht Tag für Tag…
Kommentargedicht von Curt hierzu:
Zeit, losgelöst vom Raum,
man sagt, das gäb es kaum.
Ein Wechsel in den Dimensionen
scheint sich bestimmt zu lohnen.
Kommentargedicht von Barbara:
Zeit verrinnt
uns in der Hand.
Bestehen bleibt ein
unentwirrbares Geflecht
für den Verstand.
Er braucht viel Zeit,
um zu verstehen.
Erst, wenn er aufgibt,
ahnt er kosmisches Geschehen.
Zeit, losgelöst vom Raum,
man sagt, das gäb es kaum.
Ein Wechsel in den Dimensionen
scheint sich bestimmt zu lohnen.
LG
Curt
Gehe mit der Zeit, so hast du in der Not…
oder so 😉
Zeitige, nicht ganz ernst gemeinte Grüsse,
Brigitte
Denn das Zeit-Los ist eine Niete,
das Zeitlos aber ein Hauptgewinn.
Gruß
Petros
Liebe Brigitte, lieber Petros, ich danke Euch für die Gedanken-Kapriolen.
Liebe Grüße
Helmut
Ich wünsche Euch natürlich den Hauptgewinn.
famos,
wenn man wechseln kann
von einer zur andern.
Zeit verrinnt
uns in der Hand.
Bestehen bleibt ein
unentwirrbares Geflecht
für den Verstand.
Er braucht viel Zeit,
um zu verstehen.
Erst, wenn er aufgibt,
ahnt er kosmisches Geschehen.
Grüße von Barbara
Zeitlos – das heißt ohne Mode,
Eine herrliche Methode
Um die Zeit dann zu genießen,
Lass die Zeit alleine fließen.
Lieber Paul,
Ganz herzlichen Dank für Deinen Beitrag, der aus dem Terzett (s.o.) ein (wie ich es nennen möchte:) Viererblatt macht. Ich habe es dort ‚ans Licht‘ gebracht.
Die Gleichsetzung von ‚Zeitlos‘ und ‚ohne Mode’ist sehr einleuchtend, gibt aber doch einen fast unerwarteten neuen Aspekt ab.
Liebe Grüße
Helmut
Zeit – immer wieder faszinierend
Zeitlos – wie oft wünschen wir uns das, wenn uns wieder irgendein Anspruch treibt
der Sommerurlaub in diesem Jahr war für mich schon ein wenig zeitlos – ein Treiben-lassen, dass uns nicht von uns weg, sondern zu uns hin bringt
lieben Gruß
Uta
So ein zeitloses Treibenlassen, wie Du es angesprochen hast, ist schon ein wunderschönes Erlebnis, liebe Uta.
Danke, dass Du gleich nach der Heimkehr hier vorbeigeschaut hast.
Liebe Grüße
Helmut
Zeitlos würden wir nur treiben.
Woher, wohin, wo wäre der Sinn?
Natürlich wurde die Zeitrechnung erfunden, aber sie ist ein Gerüst, an dem und auf dem sich der Mensch zu orientieren vermag. Er braucht einen Plan und die Zeit ist eine Hilfe. Er braucht die Zeiten, damit er einteilen kann.
Tageszeiten, Nachtzeiten, Jahreszeiten, Gezeiten,
Zeit zu erwachen und Zeit um zu schlafen.
Zeit, um sich zu finden
und die Zeit, um zu verschwinden,
wenn die Zeit vergangen
und es Zeit zu gehen ist.
Durch alle Zeiten zu eilen und nirgendwo wirklich zu verweilen, da würde der Mensch sehr schnell an seine Grenzen gelangen. Dafür ist er nicht geschaffen. (Wer auch immer verantwortlich ist)
Er kommt mit der Zeit schon nicht klar, in der er lebt ohne Zeitsprünge machen zu können.
Ach, wie gerne würde ich manchmal in ener anderen Zeit leben, aber ich weiß, mir ist nur eine Spanne in meiner jetzigen Welt gegeben.
Danach wird es andere Wesen geben, denn wir sind wesentlich…
„Zeitlos würden wir nur treiben.
Woher, wohin, wo wäre der Sinn?“
Großartiger Einwand! Bei den Höhlenritzungen in der Ile de France aus der Altsteinzeit ist das Dreieck, das dem weiblichen Schamdreieck entspricht, nach der Interpretation der Paläoethnologin Marie Koenig so ein Sinngeber: die Perioden der weiblichen Fruchtbarkeit werden so dargestellt. Zudem werden sie mit den Mondzyklen verbunden und so in eine außerirdische Dimension eingebettet, die auch wieder eine nicht den menschlichen Grenzen zugeordnete Komponente des altsteinzeitlichen Denkens aufzeigt.
So betrachtet ist die Frage der Zeit-losigkeit und des Zeit-Loses in seiner ganzen Komplexität schon im Paläolithikum gedacht worden und entspricht den Variationen zum Thema, die in all Euren/unseren Beiträgen zum Ausdruck kommen.
Vielen Dank für Deinen essayhaften Beitrag, liebe Bruni,
und ganz herzliche Grüße
Helmut
ich bin begeistert von den schönen Kommentaren, die sich hier mit der Zeit befassen. Sie fasziniert ja auch immer wieder von neuem.
Liebe Grüße Barbara
Danke, Barbara, da hast Du ja auch Deinen Teil dazu beigetragen.
Liebe Grüße
Helmut
Lieber Helmut,
zunächst einmal danke ich von Herzen für all Deine Kommentare in den letzten Wochen. Unschwerlich ist zu erkennen, das wir am Meer waren. Es hat mich poetisch sehr berührt und wir hatten eine so gute Zeit dort. Ich stelle mein Tagebuch jetzt an jedem zweiten Tag in den Blog … und freue mich, dass die Worte Dich er-greifen.
Nach einer dann direkt anstrengenden Woche geniesse ich es jetzt, mal wieder in meinen Lieblingsblogs spazieren zu gehen, mich inspierien zu lassen und zu verweilen. Und zu Deinem Gedicht habe ich auch ein Kommentargedicht:
komm
reib dir den schlaf aus
den tag erfinde den blick neu
zähle wellenblätter
wechsle aus dem zahlenbuch
verschwinde im schmetterlingsblau
entrolle das meer
Ich grüsse Dich herzlich und wünsche Dir eine schönen Sonntag.
Hermann Josef
Hallo Hermann Josef,
Über Zeit zu schreiben, ohne das Wort ‚Zeit‘ zu benützen, schon eine hohe Kunst: die Kunst – in der ich mich gerne übe – das Meer zu entrollen. Vielen Dank für die neuen Anregungen
und liebe Grüße
Helmut