Sturzbäche aus oberen Sphären,
irdisch geworden in ihrer Macht,
den Schanzensprung üben sie
über die Solarpaneelen auf dem Dach
hinab in Wasserwänden vor dem Fenster
auf den Balkon,
der nicht bereit ist
sie zu empfangen,
überlaufend vor der Fülle
des Unerwarteten,
es laufen, toben, springen lassend
hinab ins frisch angelegte
Rosenbeet.
Dort endlich gräbt sich die Flut
in das Trichterloch in der Erde.
Wie gut, dass ich die Miniaturbahn
in meinem Traum
nur bis zum Kopfbahnhof
an der Fensterfront innen
mit der Wasserwand außen
laufen ließ
und der Versuchung eines Aichwald 21
widerstand, sie durch einen Tunnel
hinauszuleiten in die Ferne.
Wie wäre ich da erst
erschrocken
beim aufgeschreckten Erwachen,
in das mich die tosende Flut
gestürzt hat: ein Schrecken,
dass die Wasser eindrängen
ins Alltägliche
und es verginge.
Oh ja, des guten Wassers kann manchmal viel zu viel von oben kommen als höhere Gewalt…
Schön geschildert ist das bei dir!
Mit liebem Gruss in eine hoffentlich sonnige Woche,
Brigitte
Sehr treffend geschildert, diese Ohnmacht der Natur gegenüber, die ich eigentlich – trotz der Probleme – schätze: Der Mensch hat noch nicht alles im Griff.
Lieben Gruß
ELsa
„Der Mensch hat noch nicht alles im Griff.“ Ja, sonst wäre der Schrecken gegenüber dem Unheimlichen noch größer, weil er Ergebnis der Furcht wäre, es unnötig oder hochmütig herausgefordert zu haben.
Vielen Dank, liebe Brigitte und liebe Elsa, für Eure Kommentare
und liebe Grüße
Helmut
Das Leben hängt an seidenen Fäden – gut, dass unsere Fantasie oft nicht ausreicht, sonst würden wir vor Angst zittern.
Sehr schön geschrieben, hast Du und eindringlich.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
Danke Dir fürs Einfühlen und … – Loben, natürlich. 🙂
Liebe Grüße
Helmut
Dass die Wasser eindrängen ins Alltägliche und es verginge: Wirklich erschreckend, wie schnell alles kippen könnte, wenn…Aber wie gut, dass der Mensch in der Regel mit einem Schutz zur Abwehr solcher Gedanken ausgestattet ist – sonst wären wir wohl früher oder später gelähmt. Ändern können wir an solchen Dingen nichts, aber hoffen dürfen wir immer!
LG
Anguane
Manchmal, liebe Anguane, wäre es vielleicht schon gut, solche Gedanken an die Gefahren könnten dazu beitragen, dass die Natur nicht übermäßig herausgefordert wird wie bei ‚Stuttgart 21’*.
Liebe Grüße
Helmut
* https://www.vcd-bw.de/themen/s21/kopfbahnhof21/oeko_bilanz/index.html