Chor 1: Entlasset ihn,
entlasset ihn,
entlasset ihn
aus allen seinen Schulden.
Chor 2: Den Kirchenfürst,
den Kirchenfürst,
den Kirchenfürsten
wollen wir wohl dulden.
Chor 1: Entlasset ihn!
Chor 2: Den Kirchenfürst!
Chor 1: Entlasset ihn!
Chor 2: Den Kirchenfürst!
Den Kirchenfürsten müssen wir wohl dulden.
* nach der Melodie von „Oh hängt ihn auf ….“
–
Barbara hat mit einer schönen Kommentarstrophe reagiert und viel Spaß beim Singen gewünscht:
Oh rüttle nicht,
oh, rüttle nicht,
oh, rüttle nicht
an alten grauen Mauern.
Auch heute noch,
auch heute noch,
wird, der es wagt,
erstaunlich schnell bedauern.
Oh, rüttle nicht,
auch heute noch (Wiederholung)
wird der es wagt, erstaunlich schnell bedauern.
Denk auch du an die christlichen Fundamentalisten!
😉 Petros
Lieber Helmut,
ja, es fehlen einem wieder einmal die Worte ob der Handlungen des Papstes in diesen Tagen (als Frau fehlen mir diesbezüglich häufiger die Worte, was die Öffentlichkeit aber nicht mit der gleiche Empörung beantwortet wie in dem aktuellen Katastrophenfall). Grausam, mehr fällt mir dazu nicht ein.
LG
Anguane
Obwohl ich grundsätzlich der selben Meinung bin wie Anguane, finde ich den Text „Wir sind Papst“ absolut geschmacklos und verwerflich. Vor allem der Zusatz: „nach der Melodie von „Oh, hängt ihn auf…“ entsetzt mich zutiefst!
Gruss, Brigitte
Ich finds wunderbar passend!
Einfach unglaublich, was da passiert!
Die Welt wird immer verrückter!
LG
ELsa
@Petros: Gut, dass Du mich warnst! 😉
@Anguane: Ein bisschen mehr Demokratie in der Kirche, in der Wirtschaft, in Institutionen usw. wäre schon nicht schlecht, nicht wahr?
@Brigitte: Dein Wort „absolut“ gibt mir das Stichwort: Absolutismus – und sein Gegenstück: Demokratie. Dass wir heute bestimmt andere Methoden haben, auf dem Weg weg vom einen, hin zum andern voranzukommen, als die Franzosen in der Französischen Revolution, versteht sich von selbst. Deswegen habe ich ja auch nur (!) die Melodie von „Oh hängt ihn auf“ verwendet. Ich hatte gehofft, dass die Absicht, gewiss satirisch ausgedrückt, nicht verkannt wird, das ernst zu nehmen, was durch die Bild-Zeitung nach der Wahl von Kardinal Ratzinger zum Papst so ausgedrückt wurde: „Wir sind Papst“ – wenn das Blatt das auch bestimmt nicht so emanzipatorisch verstanden hat, wie ich das nun benützt habe. Und in einer Demokratie kann ein Chef entlassen werden, nicht wahr?
Ich würde mich freuen, wenn Du mir ein möglicherweise von mir insinuiertes Missverständnis verzeihen könntest.
@Elsa: Wenn etwas ver-rückt worden ist, kann es ja vielleicht auch zurechtgerückt werden. Wenn das nicht möglich scheint, ist jede Satire umsonst.
Liebe Grüße an alle
Helmut
Obwohl ich kein Katholik bin (oder sonst was), waren mir die Borgiapäpste lieber. Bei denen wußte man genau woran man war: sie haben ihre Sexualität nicht versteckt, und unter ihrer Regime sind herrliche Kunstwerke entstanden.
Frauenfeindlich war dieser Apparat schon immer und antisemitisch auch.
Du hast das Recht, Helmut, das als Satire zu sehen, und ich habe das Recht (ganz abgesehen von der Sachlage, die ich auch als unschön und mehr als peinlich erachte), es als niveauloses Pamphlet zu empfinden.
Zu verzeihen haben wir uns beide nichts!
Oh rüttle nicht,
oh, rüttle nicht,
oh, rüttle nicht
an alten grauen Mauern.
Auch heute noch,
auch heute noch,
wird, der es wagt,
erstaunlich schnell bedauern.
Oh, rüttle nicht,
auch heute noch (Wiederholung)
wird der es wagt, erstaunlich schnell bedauern.
Viel Spaß beim Singen.
@Paul: Wer weiß, was uns Benedikt noch Schönes bieten wird? 😉
Ich danke Dir für Deinen Kommentar.
@Brigitte: Ich hätte Dich so gerne davon überzeugt, dass ein bisschen mehr als Niveaulosigkeit vorliegt. Nun ja. Aber eine Frage hätte ich doch noch: Hast Du eigentlich den Link bei „Oh hängt ihn auf …“ einmal angeklickt und das „Kinderlied“ entdeckt – auch wenn das ursprünglich gar kein Kinderlied war, sondern eine rebellische Reaktion auf die „Restauration und Reaktion“ des Absolutismus in der Zeit des deutschen „Vormärz“ (also vor der Revolution von 1848)?
@Petros: Vielen Dank für den Link!
@Barbara: Vielen Dank für die schöne Liedstrophe, die ich etwas hervorgehoben habe. Ja, das Singen hat Spaß gemacht! 🙂
Liebe Grüße
Helmut
Ja, sicher las ich das Kinderlied, Helmut – und es vermag nichts an meinem Eindruck zu ändern.
Im Kinderlied ist es ein neckisches Ineinander von „Lorbeerkranz aufhängen“ und „Fürst verehren“, das dann spielerisch verflochten wird, wobei der Begriff Fürst allgemein gehalten wird (jeder kann gemeint sein).
Bei dir aber wird eine wirkliche Person (der amtierende Papst) verunglimpft und in Zusammenhang mit „hängt ihn auf“ gebracht.
Meine Meinung dazu kennst du…
Dennoch liebe Grüsse,
Brigitte
Nun ja, Brigitte. Die Verunglimpfung, die ich vorgenommen habe, hat dieser Papst meiner Meinung nach verdient – obwohl in meinem Text auch andere Kirchenfürsten hätten gemeint sein können: etwa jener „Bischof“, der den Holocaust geleugnet hat.
Und den Zusammenhang mit „hängt ihn auf“ hätte man auch so „neckisch“ verstehen können wie Du das rebellische (eben nicht: Kinder-) Lied verstanden hat, wie es ursprünglich war. Die Gefahr der Majestätsbeleidigung war damals auch die Todesstrafe!
Liebe Grüße allemal
Helmut