Die Schneefelder des Ruhens
verschwimmen in den
neblichten Wolken,
in denen unbekannte
Zukunften wabern.
Wenn ich weitergehe,
weitet die Sicht sich
und die Berge erscheinen
an hinterfragenden Horizonten.
Doch am Schreibtisch meines Verharrens
träumen Visionen
nur im Verborgnen
und warten aufs Wandern.
Aus dem Kommentargedicht von Petros:
Wir brauchen Hoffnung,
Hoffnungsträger,
Hoffende,
die den Rucksack voll haben
mit Visionen
und Träumen
(fast hinter den Horizonten des Träumbaren)
Wir brauchen
die Hüter der Hoffnung,
Schreiber,
die sich der Hoffnungsworte bedienen,
die in einem toten Zweig
neues Leben finden.
Wir brauchen Gedichte,
die Jenseitiges ins Diesseits stellen,
die Opposition sind
der Schwachheit der Klage,
die von nebelichten Wolken
berichten –
den Sonnen in ihnen.
neblichten
ein tolles wort! *neidischguck*
aber dir gönn ich es!
lieben nachtgruß
Sehr schöne Zeilen, lieber Helmut!
Da fällt mir ein Zitat, eines mir unbekannten Verfassers ein:
Manchmal, wenn ich nur so sitze,
habe ich nachher das Gefühl,
ich habe einen großen Schritt gemacht.
..grüßt dich Monika
Träumen davon, Visionen auf Wanderschaft zu schicken, das sind keine schlechten Aussichten…
Wir brauchen Hoffnung,
Hoffnungsträger,
Hoffende,
die den Rucksack voll haben
mit Visionen
und Träumen
(fast hinter den Horizonten des Träumbaren)
Wir brauchen
die Hüter der Hoffnung,
Schreiber,
die sich der Hoffnungsworte bedienen,
die in einem toten Zweig
neues Leben finden.
Wir brauchen Gedichte,
die Jenseitiges ins Diesseits stellen,
die Opposition sind
der Schwachheit der Klage,
die von nebelichten Wolken
berichten –
Den Sonnen in ihnen.
Ich bin neidisch
dieser Verse wegen,
der Strophen
und Bilder.
Denn ich bin es nicht
Und kann es nicht.
Doch will ich
lesen, lesen und
einen Schritt mich wagen.
Gruß
Petros
„neblichten“ – ja, gerade da ‚licht‘ damit anklingt, schien mir das aus meinem alten Mundart-Gedächtnis aufsteigende Wort, ob esw nun authentisch ist oder nicht, passend, liebe Lylo.
Danke, dass Du mir das gönnst! 🙂
Und liebe Grüße
Helmut
Liebe Monika,
Das ist immer schön, wenn Assoziationen geweckt werden. Bei mir hat Deine Erinnerung eine andere evoziert:
(Was man den Bewohnern von Bristol zuschreibt:)
Sometimes I sits and thinks.
And sometimes I just sits.
Neben der Verwandtschaft dieser Dialekt-Grammatik mit dem Deutschen war mir dieser Spruch immer ein kleiner Seitenhieb auf zu viel Geruhsamkeit.
Ich fürchte, dass die meinen Visionen manchmal auch geschieht.
Liebe Grüße
Helmut
„Träumen davon, Visionen auf Wanderschaft zu schicken, das sind keine schlechten Aussichten… “
Ja, liebe Brigitte, auch wenn die richtige Sicht auch von der realen Aussicht (in beiden Bedeutungen) beeinflusst wird. Deshalb warten die
Visionen nicht nur aufs eigene Wandern, sondern auch auf das des Träumers.
Danke für Deine Einfühlung
und liebe Grüße
Helmut
Lieber Petros,
Hab besonders lieben Dank für Dein Kommentargedicht, das ich gleich ein bisschen öffentlicher gestellt habe,
allerdings ohne die letzte Strophe, in der Du – was Dich angeht – meinem Geschmack und meiner Wertschätzung Dir gegenüber nach ziemlich zu sehr tiefgestapelt hast.
Ich hoffe, Du kannst damit einig gehen, obwohl jedes von uns BlogerInnen auch den Anfall bekommen könnte, sich selber so in den Schatten zu stellen, denke ich.
Liebe Grüße
Helmut
Hallo Helmut,
das kannst du mir glauben, was die Hoffnung angeht, da bist du mir Quantensprünge voraus.
Meine Sichtweisen, meine Herangehensweisen, mein Wortschatz sind da schon beim Erwachen anders als deine.
Aber…
Dessen bin ich gewiss:
Dass Hoffnung kein Warten, sondern ein aktives Tun ist.
Gruß
Petros
Ich verneige mich, Petros.
Sei ganz lieb gegrüßt.
Helmut