Wenn ich melke aus dem,
was hinter den Dingen liegt,
wie fasse ich diese Milch?
Sie zerrinnt mir
schon beim Erwachen,
schon wenn ich nüchtern
wieder geworden,
schon wenn ich in der Hand
die Dinge selber wieder fühle.
Dann zerrinnt sie mir
zwischen den tastenden Fingern.
Oder ich trinke sie
und versinke in der anderen Welt
und finde mich nimmer.
Am Käse nehme ich mir
endlich ein Beispiel.
Statt zu zerrinnen,
gerinnen in Festes
soll mir die heilige Milch.
Und wenn schon
aus Saurem geronnen,
so soll’s doch kein Quark sein.
Also in Form gebracht
reife der FORMATICUS,
der formaggio
der fromage
meiner Eingebungen
zum Gedicht
und sei eine köstliche Speise.
„So soll’s doch kein Quark sein“ – Das ist dein Text ganz bestimmt nicht, Helmut: Gereift ist er und fein, wie man es von einem Dessertkäse erwarten darf.
Wohl bekomm’s!
Danke für das kulinarische Lob, liebe Brigitte.
(Obwohl Quark mit Sahne und Quittenmus gemischt auch seine Qualitäten hat!!!)
Liebe Grüße
Helmut
vielleicht sollten wir uns häufiger mit der Philosophie der Lebensmittel befassen …
faszinierende Auslegung von Milch und Käse
lieben Gruß
Uta
Die Philosophie der Käseherstellung, die ja eine sehr alte Kulturtechnik ist, fand ich wirklich sehr spannend. Vielleicht gibt es über anderes mal bei Dir was zu lesen.
Liebe Grüße
Helmut