Lyrisches von Helmut Maier

Die Vermessung der Welt – die Auflösung

Die Halbsphäre Erde:
Vier Himmelsrichtungen festgelegt.
Von drei sichtbaren Phasen
des Mondes belegt,
zur Ergänzung der Sphäre
der Himmel dann werde.

Die Drei als weibliches Dreieck,
als Gitter die Vier
– mit vier Ecken bedacht,
deren Verbindungen (die Diagonalen)
im Schnitt die Quintessenz uns gebracht.

In Raum und in Zeit sehen wir
für unser Denken den Weg,
das Universum zu fassen,
uns darauf zu verlassen.

8 Kommentare

  1. LadyArt

    Wunderschön, lieber Helmut, wie Du das Männliche und das Weibliche in den Sphären der Erde zusammenführst in Deinem bemerkenswerten Gedicht.

    Liebe Grüße
    Gabriele

  2. Helmut

    Danke für das Lob, liebe Gabriele; doch dieses Lob muss ich größtenteils an die SchamanInnen der Altsteinzeit weiterreichen.
    Schön, wieder von Dir zu hören

    und liebe Grüße
    Helmut

  3. ahora

    zur Ergänzung der Sphäre
    der „Himmel“ dann werde.

    Wieviele Sphären mögen hier noch verborgen liegen?
    Man sagt, der Himmel liegt in uns.
    Was erwartet den Einzelnen wenn der Himmel sich öffnet?
    Liebe Grüße
    Barbara

  4. Paul Spinger

    Eine sehr alte Vorstellung ist es, dass zwischen den Sphären Musik erklingt, aber Du lässt sie ja erklingen. Man versteht die Nähe von Mathematik und Musik.

  5. Bjoern

    Sind Raum und Zeit nicht sehr menschliche Kategorien? Und ist das wirklich das Universum?

  6. Petros

    Auf den Kommentar von Bjoern fällt mir ein:

    Was von dem was der Mensch sieht, hört, fühlt oder denkt und damit zählt, misst, wiegt, schätzt und/oder bewertet ist nicht menschliche Kategorie, oder gibt es einen endgültigen Beweis?

    Gruß
    Petros

  7. Helmut

    Hallo, Ihr Altsteinzeit-Begeisterten (oder nicht),

    auf die Altsteinzeit (das Paläolithikum) könnte ich mich ja zurückziehen und bewundernd feststellen, dass damals offenbar das Denken in den Kategorien Raum und Zeit schon erfunden wurde, natürlich in menschlichem Maß, und dass das, was erfahrbar war als das Universum galt.
    Aber ich finde, dass wir heute nicht wirklich weiter sind – oder sein können, ja, dass wir vieles von dem, was für die Menschen damals (oder wenigstens für die SchamanInnen) selbstverständlich war, heute vergessen oder verdrängt haben.
    Deshalb finde ich, dass der Text sowohl eine Erinnerung an das ist, was in ähnlichen Zeichen, wie ich sie in meinem vorigen Beitrag benützt habe, ausgedrückt wurde, als auch dass unser Denkvermögen von heute auf eine kurze Formel gebracht im Kernpunkt dargestellt ist.

    Euch allen vielen Dank und liebe Grüße
    Helmut

  8. Helmut

    P.S.: Das Kreuz (oder x oder +) auf der Höhlendecke in meiner Abbildung beim vorigen Beitrag „Paläolithikum in Raum und Zeit“ könnte ein Original aus der Altsteinzeit (Paläolithikum)sein.

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