Die Farben der Wörter kosten,
ihren marmornen Glanz
einsaugen und ihn deuten
in weiteren Wörtern,
das Licht der Urzeit
verbreitenden.
Welche Wärme
aus ihren Strukturen
lebensbejahend dringt!
Blank zeigen sie sich,
voll kindlicher Unschuld.
Zeigen hinaus in die Zukunft,
unbeirrbar.
Das ist ja eine sehr positive Sicht der Sprache. Wenn ich mich aber auf die Ebene begebe, auf der Worte ‚voll kindlicher Unschuld‘ sind, finde ich sie eher kristallin. Da, wo sie lebensbejahend sind, können sie vielleicht auch lebensverneinend sein.
Aber ich denke nur nach – mit einem Kaffee, an einem verschlafenen Sonntag.
Gruß
Ja, so sind die Worte.
Der Rest ist Mensch.
Gruß
Petros
Spiel, Sprachkraft und Inhaltsschwere in einem, das finde ich ganz wunderbar.
Ich danke Euch für die Kommentare, auch wenn meine positive Sicht nicht nur geteilt wird. Ob es die Worte sind oder die Menschen, an denen sich der Pessimismus abarbeitet, wo ist da letztlich der Unterschied?
Paul, Du machst mich beinahe verlegen mit Deinem Lob angesichts dieser Infragestellung von Lebensbejahung.
Liebe Grüße
Helmut
Gibt es eine unschuldige Sprache?
Ich finde es wunderbar, dass der Einzelne die “Wortwahl” hat.
Liebe Grüße
Barbara
Eine unschuldige Sprache gibt es wohl nicht. Menschen können sie aber aus unschuldigen Wörtern/Worten zusammensetzen!
Nur dabei haben wir die Wahl, nicht bei der Wahl der Worte. Da haben wir nicht die Wahl, nur die weniger oder mehr treffende Alternative.
Liebe Grüße
Helmut
Gefällt mir sehr … die Worte sind immer mehr als blosse Aneinanderreihungen, und zwischen ihren Buchstaben wächst das Leben … und wir sind so und so mit den Worten, warmherzig und verratend.
Beste Grüsse von
Hermann Josef
Oh, ich danke Dir sehr, für das Lob, aber noch mehr für die schöne Kurzpoetik über Worte und was dahinter-/dazwischensteckt.
Vielen Dank, Hermann Josef,
und liebe Grüße
Helmut