Lyrisches von Helmut Maier

Wunder dauern nicht mehr lange

Parzival soll es erfahren haben.
Denen mit den Siebenmeilenstiefeln
Kann es nicht
Fremd gewesen sein:
Der prächtig sich erhebende Burgberg,
Innerhalb von Sekunden
Verschwindet er
Hinter dem bewaldeten Hügel
Vollkommen.

Vom Auto aus gesehen
Auf der vierspurigen Bundesstraße:

Alltag.

8 Kommentare

  1. petros

    Komisch, das erinnert mich an eine Reportage über die Macht der Medien. Da ging es u.a. auch um den ersten Papstbesuch von Joh.PaulII in Polen. Die östlichen Medien zeigten nur den Papst als einsamen Prediger, wohingegen die westlichen Medien den Millionen-Auflauf an Menschen zeigten.
    Da ist man dann wieder ganz schnell bei der Frage, was ist Wahrheit und was Lüge, wo fangen Wunder an und wo hören sie auf…?

    Gruß
    Petros

  2. Helmut

    Schön, wieder etwas von Dir zu hören, lieber Petros. Dass die Software Dich warten ließ auf meine Zustimmung zur Veröffentlichung Deines Kommentars, hätte ich nicht erwartet. Auch so ein Wunder oder wenigstens etwas zu wundern.

    Dass Du selbst Deine Reaktion auf meinen Text „komisch“ fandest, kann ich einerseits verstehen; denn es handelte sich bei meinen topics ja nicht um bewusste Täuschung, sondern nur um optische (oder so ähnliche) Täuschung.
    Andererseits geht es natürlich schon auch um Unterschiede der Perspektive, die sehr schnell als Wunder, aber auch als Lüge verstanden werden können.

    Ich habe mich über Deinen Kommentar sehr gefreut.
    Liebe Grüße
    Helmut

  3. Paul Spinger

    Darum gehe ich am Liebsten zu Fuß.

  4. Helmut

    Sehr gut, in der Entschleunigung das Heil zu suchen.
    Aber was soll ich tun? Betreuung meines Enkels in Gomaringen, eigene Wohnung auf dem Schurwald …
    Bitte jetzt nicht mit der Eisenbahn kommen. Die ist ja auch nicht gerade langsam, wenn sie mal in Fahrt kommt.

    Klar hast Du Recht.
    Liebe Grüße
    Helmut

  5. manacur

    Lieber Helmut!

    Ist es ein Wunder
    wenn Menschen sich wundern
    dass heute alles schneller geht?
    Entfernung gemessen
    in früheren Zeiten
    bestimmte damals
    wie schnell man geht.
    Beine, Kutsche, Pferde
    Ochsenkarren zur Not,
    waren Maßstab auf der Erde,
    manchmal auch ein Segelboot.

    Heute fliegt man durch die Lande
    Augen und Gehirn gespannt.
    Vieles bleibt das Unbekannte.
    Manchmal wirkt es hirnverbrannt.

    Wundern darf man sich dabei,
    was wir alles mitbekommen!
    Viele stört die Drängelei
    und sie wirken mitgenommen.

    Glücklich, wem es mal gelingt,
    sich von allem abzukoppeln,
    neu erwacht und mit Instinkt
    frisch genießen, Zeit verdoppeln.

    © CH
    PS Freut mich, dass Du inzwischen auch unsere eingestellten Fotos sehen kannst.
    LG
    Curt

  6. Helmut

    Ein wunder-volles Gedicht, lieber Curt. Vielen Dank!
    Danke auch für die Mitfreude an meinem endlichen Erfolg mit dem Router!

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. ahora

    Lieber Helmut, ich wundere mich darüber, wie schnell die Zeit vergeht, Bilder oder Landschaften vorüberziehen.
    Wir müssen uns ein „gefühltes“ neues Maßband zulegen.
    Ich habe in einen Film gesehen, wie man früher Polka tanzte. Mir kam es vor, als tanzten sie in Zeitlupentempo.
    LG
    Barbara
    Ich freue mich, dass Du jetzt auch meine Bilder anschauen kannst.

  8. Helmut

    Das mit den Bildern hat länger gedauert als das neuzeitliche Tempo glauben machen will.

    Danke, liebe Barbara, für den mitfühlenden Kommentar
    und liebe Grüße
    Helmut

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