Ist sie erlaubt,
die Diskriminierung
der Demütiger,
die Vorherrschaft
der Unterlegenen,
die Unterwerfung
der Unterwerfer,
die Assimilation
der Assimilierer
durch das Sprechen
der eigenen Sprache,
die Verweigerung
die andere Sprache
richtig zu verstehen,
im Willen
selber selbst zu sein,
selber andere Selbste
nur zu dulden,
nicht als Lingua franca
zu achten?
Der eigenen Identität
im eigenen Territorium
Vorrang zu geben
vor derjenigen derer,
die man im größeren Ganzen
nur als gleichrangig achtet.
Hieße es nicht,
die Demütigung zu vergessen,
zu verleugnen den Widerstand
gegen die Unterwerfung,
wenn die Unterwerfer
mehr gewönnen
als ihnen zusteht?
Ja, was sollen wir tun gegen Unterdrückung, die wir Unterdrücker waren, unterdrückt wurden und unterdrückt haben. Was sollen wir tun… die rechte Wange oder den Zahn?
Gruß
Petros
Das Gedicht/ der Text ist in Katalonien entstanden, wie Du vielleicht schon gedacht hast. Aber es/er scheint wirklich ein allgemeines Problem anzusprechen, das Du, Petros, ja genannt hast.
Eine Lösung habe ich auch nicht. Jedenfalls nicht für die Katalonen.
Liebe Grüße
Helmut
Ein Wort –
Schöpfung
und Schöpfer zugleich,
denn mit seiner Geburt
gebiert es sein Gegenteil.
Doch ohne Worte
ist die Welt nicht zu verstehen,
weil keiner weiß,
was der Andere sieht.
So handeln wir uns
die Gegensätze,
das Unverständliche
mit dem Verstehenwollen
selber ein.
© CH
LG
Curt
„So handeln wir uns
die Gegensätze,
das Unverständliche
mit dem Verstehenwollen
selber ein.“
… und doch können wir nicht anders, oder?
Liebe Grüße
Helmut