Lyrisches von Helmut Maier

Myrten und Mauern

unserem großartigen Gastgeberehepaar Jutta und Dieter gewidmet

In Lichtspielen
zwischen Himmel und Meer
in duftendem Pflanzen-Universum
das Paradies,

den Menschen zugedacht:
unbescheidend sie abbildend,
die Kräuter, die Bäume,
verehrend eintauchend in den Schatten
der umgedrehten Kettenbögen
der Zypressen, den
der Mandelbäume und Pinien,
der Olivenbäume und Palmen.

Zugänglich rechtens
für alle:
die oberen Klassen.
ein Bürgertum, nur noch umgeben
von Gartenmauern
mit den Mosaik-Emblemen drauf
jener Propheten
meinetwegen
der heilsuchenden Bourgeoisie:
Güell und Gaudì.

3 Kommentare

  1. Petros

    …zum Schwelgen!
    Und umgekehrt: Die angelegten Gärten sind Pseudo-Paradiese. Das wahre Eden ist bei näherer Betrachtung nicht selten im sog. „Unkraut“ zu finden.

    …grüßt Petros
    den „Heimkehrer“

  2. Paul Spinger

    Nun war ich auch im Urlaub, Dank Deines Gedichts.

  3. Helmut

    Vielen Dank Euch erst einmal, Ihr beiden, ‚Peter und Paul‘ 🙂 .

    @Petros:

    So viele „Unkräuter“ wie in den mediterranen Gärten wünschte ich mir in manchem Garten Mitteleuropas.

    @Paul:

    … und den sozialen Urlaub von der herrschenden neoliberalen Ideologie wünschen wir uns vielleicht beide noch …

    Liebe Grüße
    Helmut

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