Lyrisches von Helmut Maier

Bewältigung

Wolken, in denen sich Schatten
verdrängter Untaten sammeln,
quellen auf
über den Lustbarkeiten.
Als Wetterphänomene
gelten sie nur.
Sie stören die Laune genug.

Scham über Verstrickungen wird
in die Wolkenlücken geschoben.
Schauer laufen nur
über den Bergrücken.
Und Schirme hat man unten
auch schon bereit.

Kein Grund, die Unschuld
der Unwissenden
und Leugner
zu verneinen.

Wie viele Afghanistans
sind schon vergessen
und Spekulationsgewinne
auf Kosten von Hungernden?

7 Kommentare

  1. Petros

    Drückend be-ein-druckend.
    Gruß
    Petros

  2. syntaxia

    Da möchte ich mich Petros anschließen.
    Unschönes schön verpackt.

    ..grüßt Monika

  3. Helmut

    Hallo Petros, hallo Monika,

    Verstrickungen eben…

    Liebe Grüße und Dank fürs Aufnehmen in die Gedanken
    Helmut

  4. ahora

    schweigsam sind wir alle geworden, entmutigt auch. Wir hangeln uns von Katastrophe zu Katastrophe. Die Taubheit ist Selbstschutz, die Trägheit innere Not, sie lässt uns verstummen.

    … Scham über Verstrickungen wird
    in die Wolkenlücken geschoben.

    LG
    Barbara

  5. Helmut

    Ja, das muss ich nun einfach so stehen lassen.

    Liebe Grüße
    Helmut

  6. Paul Spinger

    Da sage mir noch einer, dass das politische Gedicht tot sei! Hier wird er eines Besseren belehrt.

  7. Helmut

    @Paul Spinger:

    Vielen Dank für die freundliche Aufnahme des Anliegens und das Lob. Ich werde mich bestimmt bei Gelegenheit noch etwas genauer auf Ihrer/Deiner Homepage umschauen. Die Lautmalereien haben mir schon mal gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Helmut (Maier)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑