Die Tulpen im Strauß
erklären sich mir
eine die andre.
Ihre Unterschiede
überraschen mich
in meiner Gleichmacherei,
mit der ich doch eigentlich
Recht hatte:
alle sind rot.
Doch nun stelle ich mich
jeder einzelnen vor
und erfahre,
wie ich jede
zu schätzen beginne
und reicher werde
als schon zuvor.
Hallo Helmut…
sehr schön auf den Punkt gebracht. Erinnert mich an unsere gestrige Diskussion zum Thema Politiker.
(So auch gemeint?)
Und es ist richtig, erst beim genaueren Hinsehen offenbaren sich die Details, und man stellt, je tiefer man vordringt, wie unterschiedlich doch alles ist.
Und jetzt das ABER:
Die Tulpen sind rot, und auch diese Feststellung ist trotz der verallgemeinerndes Aussage nicht falsch.
LG
Petros
Hallo Petros,
Zuerst zum ABER: Ich hatte nur die Tulpen eines ganz bestimmten (wenn auch virtuellen) Straußes als rot gesehen. Bei einem anderen Tulpenstrauß mit verschiedenfarbigen Blüten wäre ich vielleicht gar nicht auf die Aussage meines Textes gekommen.
Nun zur Hauptsache: Ja, in gewissem Maße bin ich durch unsere Politiker-Diskussion zu dem Text gekommen, allerdings gar nicht direkt – das ist im Augenblick zu kompliziert, das genauer zu erklären (dazu wahrscheinlich später mehr). Doch so direkt, wie Du den Text glücklicherweise verstanden zu haben scheinst, war er ja auch sehr ergiebig.
Liebe Grüße (und ganz vielen Dank für Deine Konkretion an Ort und Stelle)
Helmut
Das gilt doch für alle Dinge im Leben, dass erst bei genauerem Betrachten die Unterschiede bemerkt werden.
Ist es also zu banal?
Nein, eben nicht, denn man muss oft sehr genau hinsehen, um es zu bemerken!
Und dein Text fordert auf schöne Art dazu auf.
Gruss Brigitte
Lieber Helmut,
das genau ist die „Kunst“ – zu entdecken, dass auch nicht jedes Rot gleich Rot ist. Es gibt so viele verschiedene Töne.
Sich an dieser Andersartigkeit zu erfreuen, sich die Zeit des Betrachtens zu nehmen, kann sicher sehr bereichern!
Das kommt schön rüber mit deinem Text…
…grüßt Monika
Brigitte und Monika, danke für den Zuspruch bzw. das Einverständnis.
Liebe Grüße
Helmut
Nein, es ist natürlich nicht zu banal. Es ist wohl auch jeder Mensch in seiner Wahrnehmung anders. Ich achte eben sehr auf die Unterschiede, daher ist es für mich normal. Nehme mir auch immer die Zeit dafür.
Du Glückliche!
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
sind für mich das Thema dieser Zeilen
oft sehen wir die Gemeinsamkeiten schneller, beurteilen danach
erst beim zweiten oder dritten Blick nehmen wir das Individuelle wahr
und beginnen den anderen als Persönlichkeit zu sehen, nicht nur als Mitglied einer Gruppe
hoffen wir, dass die Menschen wieder lernen, zweimal (und genauer) hinzusehen, ehe sie urteilen
liebe Grüße
Uta
Vielen Dank, Uta, dass Du mein Thema so schön ins Menschliche gehoben hast. Ich bin richtig froh, dass ich diesen Text zuerst gepostet habe und nicht den ‚aphoristischen Strauß‘. So konnte er ganz ohne die Entstehungsgeschichte wirken.
Liebe Grüße
Helmut
in Deinem Gedicht wird die Unerschiedlichkeit des Sehens deutlich zum Ausdruck gebracht – auf den ersten blick rot.
Beim zweiten – zugeneigten- Blick stellst Du Dich jeder vor, nimmst jede einzeln wahr. Die Blumen geben Antwort.
Du siehst sie mit den anderen Augen, den Augen des Herzens.
… doch nun stelle ich mich jeder einzelnen vor und erfahre, wie ich jede zu schätzen beginne…
wunderschön.
LG
Barbara
Vielen Dank für die schöne Rezension, liebe Barbara. Du hast es eingänglicher ausgedrückt als mein Text.
Liebe Grüße
Helmut
Freut mich, wenn es „eingeht“
Habe Dich – sofort – verlinkt bei giocandas-Seite und auch bei https://ahora.myblog.de .
einen schönen Sonntag wünscht Dir
Barbara
Ich danke Dir, Barbara. Auf einen guten Austausch!
Liebe Grüße
Helmut