Wir leben zwischen den Zeiten.
Zwischen den Jahren.
Zwischen den Festen.
Zwischen Unbewusstem
und dem Bewussten.
Wir sind auf der Reise.
Zwischen den Zielen.
Zwischen Aufbruch und Bleiben.
Zwischen dem Traum
und dem Wachen.
Wir leben, als gälte es sicher,
dass es bleibe, dass alles
ja seinen Sinn hat.
Wir leben und wissen
nicht um das Datum,
das uns Gegeb´ne.
Und setzen es fest.
Gefangen halten wir
die verklingende Zeit.
Wir leben, als gälte es sicher,
dass immer erneuert
das fliehende Leben.
Wir setzen den Punkt
und wissen genau, wo
Vergangenheit endet
und Zukunft beginnt.
Wir leben im Sterben
und glauben ans Morgen.
Wir sind ihm erlegen,
dem Wandern ins Klare.
Wir leben zwischen den Jahren
Und traun uns,
zu wissen, was neu ist,
was alt.
Wo Recht ist und richtig,
wo Falsches erstrahlt
und Gutes verborgen.
Wir leben zwischen den Jahren,
konfessionell so geschieden
und juristisch gesichert,
völkerrechtlich gebunden
ans eigene Glück.
Wir leben zwischen den Jahren
und meinen zu wissen
um Ende und Anfang.
Noch leben wir zwischen
den Jahren.
…da wird mir so vieles bewusst, und ich schau in mich hinein und in die Welt da draußen und finde mich irgendwo da-zwischen.
LG
Petros
So war es erhofft.
Danke, Petros
Helmut
„Ich glaube, dass die Vertrauenden immer gewinnen.“ Das sagte Robert Walser, und ich möchte ihm beipflichten, denn was sollten wir auch sonst tun zwischen den Jahren, zwischen den Zeiten…
Liebe Grüsse,
Brigitte
Ja, ja, so wie schließlich die protestantischen Kantone der Schweiz und die protestantischen Länder Deutschlands sich doch auf den von Papst Gregor im 16. Jahrhundert eingeführten Kalender statt dem Julianischen einließen – wenn auch erst kurz vor 1700 – außer der Basler Fasnacht, glaube ich…
Danke, Brigitte, für den Zuspruch
Helmut
P.S.: Der Tübinger Astronom Johann Stöffler war es wohl übrigens, der die Grundlage für den Gregorianischen Kalender erarbeitet hat – so meldet sich der Lokalpatriot in mir.