Ein überreiches Avalon
ist dieser Herbst, der frühe.
Auf langen, starken Stützen,
der Erde aufgepfropft,
ruhen mit Apfelsegen
dicht behängte Äste.
Die Trauben aber,
süß ganz ohne Zweifel; der Saft,
den sie im trock’nen Frühjahr missten,
noch fehlt er manchen.
Süße ohne Fülle, so
ist das eine – und das and´re
überreich.
Ja, die Mehrungen auf der einen und die Minderungen auf der anderen Seite gleichen sich oft aus.
Prinzip? Gesetz? Ausgleichende Gerechtigkeit? Laune der Natur?
Ich bin froh, das nicht ergründen zu müssen.
Liebe Grüsse
Brigitte
Ja, liebe Brigitte, ich selber stelle das auch nur fest. Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße zurück
Helmut
Dem „Überreichen“ sollte man heutzutage auch das „Unterarme“ entgegensetzen, oder kann man wirklich reich an bettelarm sein?
LG
Petros
Du hast sehr Recht: Die übermäßige Armut ist ein Thema, das wir auf keinen Fall vergessen dürfen. Das Problem ist, dass viele darin nichts Poetisches finden.
Liebe Grüße
Helmut
In der Natur… so wie im Leben. Wir sollten Einfluss
nehmen, wenn es möglich ist, um das „Überreiche“ gerecht zu verteilen.
lg
Sabine
Ja, liebe Sabine. Das muss der Ausfluss von ‚Avalon‘ sein, der anderen Welt, die möglich ist!
Ganz liebe dankbare Grüße zurück
Helmut
ach, ich kann keinen so intellektuellen und inhaltsschweren kommentar abgeben. und will es auch nicht …
es ist für mich einfach ein wundervoll sinnliches herbstgedicht! man spürt die üppigkeit, sie rumort richtig in den eingeweiden!
lg von der lylo
dein “ – AUSGLEICH “ – liest sich wunderbar..
so sanft wie die natur sein kann, so sanft sind deine lyrischen Worte…
die Poesie der Bilder, des herbstlaub`s und der Schatten erwacht i deinen Worten…
gefällt, berührt – mich sehr in einer dunklen nacht, die ich gern zum Tag gemacht…beim lesen…
herzlichst Angelface
von Lyrik Prosa Katz und Co
Hallo lylo und Angelface,
Danke Euch beiden für die warmherzige Kommentierung. Ich freue mich, wenn ich den erst halb begonnenen Herbst so treu rübergebracht habe.
Sehr liebe Grüße
Helmut
P.S. Wenn Ihr auf den optischen Eindruck Eurer Kommentare vorerst habt verzichten müssen, so wird das bei weiteren Besuchen auf meinem Blog hoffentlich anders sein und der Spam-Sortierer erkennt Euch dann gleich als Berechtigte.
Ich mag Herbstgedichte. Und irgendwie fühle ich zu jedem eine gewisse Innigkeit. Auch dieses berührt. Unbeholfen, wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt.
„aufgepfropft“ und „missten“ sind ungünstig.
Vllt: „von der Erde erhoben“
und: „entbehrten“
Grüße,
L.
Na, na, na, wer tritt denn da als grosse Kritikerin auf?!
„von der Erde erhoben“ wie erhaben!
Gruss
Brigitte
Danke Euch beiden, Brigitte und ludmila.
„Unbeholfen, wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt“ stehe (?) ich den Ungereimtheiten dieser Welt gegenüber. So ist das nun mal. Mit ‚aufgepfropft‘, dachte ich, bin ich noch milde. Und zu erhaben darfs natürlich auch nicht sein …
Allerliebste Grüße
Helmut