Früchte des Paradieses
Vom Baum der Erkenntnis
Des Guten und Bösen
Scheint der neueste Spiegel
Genossen zu haben.
Und das Urteil müsse nicht sein:
Vertrieben und blind,
Sondern fragend und wissend
– folge man nur
Den Urschlüsseln des Zugangs:
Recherche und Annahme
Der Frucht:
Moralische Grundmuster
Schon im Gehirn
Vorgefertigt instinkthaft:
Es ist Dir gesagt, Mensch,
Was gut ist
Und was das Menschsein erfordert.
Ist der Ort des Gefühles dafür
Einmal zerstört,
Gelingt auch ein
Anerkanntes Urteil
Nicht mehr.
Ist das nun so?
Genügt uns ein einziges
Interview-Streitgespräch
Schließlich
Zur Annahme
Dieses wohl
Oder Jenes?
Ich lese den Spiegel nicht.
Ich hoffe trotzdem so viel rübergebracht zu haben, dass man den Spiegel zum Verständnis n i c h t zusätzlich braucht.
Nun denn, ich habe bitter erfahren müssen, dass freier Wille seine Grenzen hat und die Tortur der inneren Zwänge einen in den Wahnsinn treiben kann.
Ein Dagegenan wirkt wie ein Verstärker, das Einüben veränderten Verhaltens wie irreales Schauspiel und Medikamente führen in einen Wachschlaf.
Und dennoch ist der Mensch keine biomechanische Maschine.
LG
Petros
Hallo Petros,
Ich glaube, es geht eben um die in Deinem Gedicht – Von fast „gottlosen“ Zeiten – beschworene “Kenntnis / bess’rer Zeiten” (in der ursprünglichen Fassung). Sie scheint mir tatsächlich in unseren Gefühlen instinkthaft verankert.
Mit ganz lieben Grüßen und Dank für Deine Vertiefung ins Thema
Helmut