Der Fotoapparat, auf dessen Chip dieses Foto gespeichert war, hat sich wieder finden lassen. So kann ich das Bild jetzt präsentieren. Und hier noch einmal das dazugehörige Gedicht
Wo die Liebe hinfällt
Sage mir keines von Euch:
Ein ästhetisch gesinnter Mensch
frisst nicht.
*
Ich nämlich habe einen Narren gefressen
an den Nachtkerzen
in unserem Gärtchen.
*
Nicht dass mich die schlaff
herabhängenden,
ausgelutscht aussehenden
verblühten hautfarbenen Dinger da,
die vor nicht viel mehr als einem Tag
Blütensterne noch waren,
noch irgendwie anmachten.
*
Nicht dass der sonnigste Platz in unserem
Rasen – nein: so kann man ihn allerdings
wirklich nicht nennen ”“
anderen Blumenrabatten nicht auch gut bekäme
und der Lavendelstrauch nebenan
nicht in unglücklicher Ausweichbewegung
seiner seitlich abgespreizten Blütenstängel
die Steinplatten-Tritte des Wegs
zum schattigen Birkenplätzchen
versperrte.
*
Doch diese Sterne, die bei Einbruch jeder Nacht
gelb zu strahlen beginnen, zu leuchten, zu jubilieren
und noch in den nächsten Tag hinein sich bewahren
dem liebenden Blick, dem verzückten ”“
*
wie sollte ich ihnen da wehren,
ihre Kolonie zu behaupten,
die sie einmal erobert?
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